Während der Zusammenbruch von FTX zu Insolvenzen bei Unternehmen wie Genesis Trading und der Digital Currency Group geführt hat, vermehren sich die Gerüchte, dass die Bitcoin-Wette von Michael Saylor als auch MicroStrategy in Gefahr sein könnte, sollte der Preis noch weiter fallen.
Wie die Lage dazu aussieht haben die Analysten Will Clemente und Sam Martin untersucht. In ihrem Bericht gehen sie den Fragen nach, ob MicroStrategy einen Liquidationspreis hat, wo dieser liegt und wie die Schulden des Unternehmens struktuiert sind.
MicroStrategy hält den größten Bitcoin-Bestand mit 130.000 BTC unter den börsennotierten Unternehmen. In der Vergangenheit hat das Unternehmen sogar Kredite aufgenommen, um mehr Bitcoin kaufen zu können.
Das Unterenhmen hat sich 2,37 Milliarden USD geliehen, um seine Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von etwa 30.000 USD pro BTC kaufen zu können.
Die Wandelschuldverschreiben verursachen laut dem Bericht nur minimale Zinskosten, da die Schuldverschreibungen zu sehr günstigen MSTR-Umrechnungskursen ausgegeben wurden.
Darüber hinaus kann die Umwandlung in Aktien frühestens am 15. Juni 2025 und am 15. August 2026 erfolgen, außer, die Gesellschaft erfähr eine grundlegende Veränderung.
Laut dem Bericht ist dies bei einem Delisting von der NASDAQ oder NYSE, einer Fusion oder Übernahme von MicroStrategy oder einer Änderung der Mehrheitsbeteiliung des Unternehmens der Fall.
Da Michael Saylor 67,7% der Stimmrechte besitzt, ist letzteres Szenario eher unwahrscheinlich, sodass eine Wandelanleihe kein großes Risiko darstellt.
Die 2028 Senio Secured Notes sind laut dem Bericht aus mehreren Gründen allerdings schlecht. Sie beinhalten einen hohen festen Zinssatz, binden 11,5% der BTC-bestände und könnten Probleme verursachen, wenn das Fälligkeitsdatum ausgelöst wird.
Für das besicherte Darlehen von Silvergate in Höhe von 205 Millionen USD im Jahr 2025 mit etwa 85.000 liquiden BTC wird Saylors Liquidationspreis für dieses Darlehen bei einem Preis von 3.561 USD erreicht, womit auch hier keine unmittelbare Gefahr besteht.
“Während die oben genannten Risiken für MicroStrategy und seine BTC-Reserve relativ weit davon entfernt sind, zu unmittelbaren Bedenken zu werden, liegt die größere Sorge in der Fähigkeit des Unternehmens, die Zinsen für seine ausstehenden Schulden zu bedienen.”
Die Betriebsergenisse von MicroStrategy zeigen einen deutlichen Rückgang der Rentabilität aus dem Softwaregeschäft und eine potenzielle Rezession könnte diesen Bereich weiter beeinflussen.
In seinem jüngsten Quartalsbericht warnt das Unternehmen selbst davor, dass es in zuküfntigen Perioden operative Verluste erleiden könnte. Auf der anderen Seite verfügt das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von fast 67 Millionen USD, die in den nächsten 6 bis 12 Monaten als Puffer dienen.
Darüber hinaus hat MicroStrategy etwa 85.000 liquide BTC in seiner Bilanz, um die Sicherheiten aufzustocken, falls Bitcoin unter 13.5000 USD fallen und das Beleihungsverhältnis des Silvergate-Darlehens auf über 50% steigen sollte.
Wie der Bericht schloss:
“Das Softwaregeschäft muss jedoch anziehen, um Zwangsverkäufe von BTC im Jahr 2024 zu vermeiden“, schloss Blockworks Research.”
Bis jetzt ist die Bitcoin-Wette von MicroStrategy noch nicht gefährdet und Bitcoin-Investoren brauchen sich keine Sorgen machen.
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