Bitcoin-Prognosen 2026: Experten erwarten Wachstum, warnen vor Risiken und Volatilität

Bitcoin-Prognosen 2026: Experten erwarten Wachstum, warnen vor Risiken und Volatilität

Autor: Coinkurier Redaktion

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Kategorie: Nachrichten

Zusammenfassung: Experten prognostizieren für Bitcoin bis Ende 2026 eine positive Entwicklung, warnen jedoch vor hoher Volatilität und externen Risiken wie Quantencomputern. Die Rolle von Bitcoin könnte sich zunehmend als Wertspeicher etablieren, während die Nutzung als Zahlungsmittel eingeschränkt bleibt.

Die Prognosen für Bitcoin bis Ende 2026 sind vielversprechend, doch die Experten warnen vor den Herausforderungen, die auf dem Weg dorthin lauern. Während der Kurs bereits neue Höchststände erreicht hat, bleibt die Volatilität ein zentrales Thema, das Anleger im Auge behalten müssen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Einschätzungen führender Experten, die sowohl optimistische als auch kritische Perspektiven zur zukünftigen Entwicklung von Bitcoin bieten. Von der Rolle als Wertspeicher bis hin zu den Risiken durch Quantencomputer und geopolitische Ereignisse – die Diskussion um Bitcoin bleibt spannend und vielschichtig.

Bitcoin-Prognosen für 2026: Experten geben Einblicke

Der Bitcoin-Kurs hat im Jahr 2025 neue Höchststände erreicht und notiert derzeit bei etwa 87.323 US-Dollar (ca. 74.069 Euro, Stand: 16. Dezember 2025). Experten zeigen sich optimistisch für die Entwicklung des Bitcoin-Kurses bis Ende 2026. David Florysiak, ein Wissenschaftler, sieht die Assetklasse im langfristigen Wachstum, warnt jedoch vor hohen Prognosefehlern und betont, dass sowohl ein Kurs über als auch unter dem Allzeithoch von 126.000 US-Dollar realistisch sein könnte. Dovile Silenskyte von Wisdomtree prognostiziert, dass Bitcoin Ende 2026 über diesem Allzeithoch liegen könnte, während Joshua Krüger von der dEURO Association sogar einen Preis von 150.000 bis 175.000 US-Dollar für realistisch hält.

„Der Prognose-Fehler bleibt auf diesem Zeithorizont sehr hoch“, warnt Florysiak.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Experten eine positive Entwicklung des Bitcoin-Kurses bis Ende 2026 erwarten, jedoch auch auf die Risiken hinweisen, die durch makroökonomische Faktoren und geopolitische Ereignisse entstehen können.

Bitcoin-Volatilität und Risiken

Trotz der optimistischen Prognosen bleibt die Volatilität von Bitcoin ein zentrales Thema. Florysiak erklärt, dass die hohe Volatilität strukturell im Bitcoin-Markt verankert ist, bedingt durch das begrenzte Angebot und die hohe Spekulation. Empirische Studien zeigen, dass Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen deutlich höhere Volatilität aufweist. Die Experten warnen, dass in Stressszenarien, wie einer Rezession oder geopolitischen Schocks, auch ein Rückgang unter das Allzeithoch realistisch sein könnte.

Die makroökonomische Entwicklung, insbesondere die Entscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve, wird als entscheidend für die zukünftige Kursentwicklung angesehen. Positive Impulse könnten von einer möglichen Bitcoin-Staatsreserve der USA ausgehen, die bereits in Planung ist.

Insgesamt bleibt die Volatilität ein bedeutendes Risiko für Anleger, die in Bitcoin investieren möchten.

Bitcoin als Wertspeicher vs. Zahlungsmittel

Die Experten sind sich einig, dass Bitcoin in Zukunft eher als Wertspeicher denn als Zahlungsmittel an Bedeutung gewinnen wird. Florysiak erwartet bis 2026 nur begrenzte zusätzliche Akzeptanz als Zahlungsmittel, da die hohe Volatilität von Bitcoin seine Funktion als stabiles Tauschmittel einschränkt. Silenskyte teilt diese Einschätzung und betont, dass andere Blockchains mit höheren Transaktionsgeschwindigkeiten und geringeren Kosten besser für den Zahlungsverkehr geeignet sind.

„Im Jahr 2026 dürfte Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel kaum eine deutlich breitere Verwendung finden“, sagt Silenskyte.

Die Akzeptanz von Bitcoin als Wertspeicher dürfte hingegen weiter zunehmen, insbesondere in einem Umfeld, in dem Anleger über die langfristigen Folgen einer expansiven Geldpolitik besorgt sind.

Quantencomputer und ihre Bedrohung für Bitcoin

Ein Insider der Quantentechnologie warnt, dass Quantencomputer bis kurz nach 2030 so leistungsstark sein könnten, dass sie die Sicherheitsmechanismen von Bitcoin gefährden. Théau Peronnin, CEO des Startups Alice & Bob, fordert Bitcoin auf, sein Sicherheitssystem bis spätestens 2030 zu verbessern, um die Bedrohung durch Quantencomputer abzuwehren. Diese Entwicklung könnte dazu führen, dass eine große Menge an verlorenen Bitcoins freigesetzt wird, was die Marktängste verstärkt.

Die Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards zu erhöhen, wird als dringlich angesehen, um die Integrität des Bitcoin-Netzwerks zu gewährleisten.

US-Inflation und ihre Auswirkungen auf Bitcoin

Die US-Inflation ist im November 2025 auf 2,7 Prozent gesunken, was zunächst zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses auf fast 89.000 US-Dollar führte. Allerdings fiel der Kurs kurz darauf stark, was auf strukturelle Marktbedingungen und Liquiditätsprobleme zurückzuführen ist. Händler waren überrascht von dieser Kursbewegung, da die Inflation als positive Nachricht für risikofreudige Anleger galt.

Die gleichzeitige Umkehr bei Bitcoin und dem S&P 500 zeigt, dass die Bewegung nicht durch einzelne Märkte ausgelöst wurde, sondern durch strukturelle Gründe, die mit der Marktliquidität zusammenhängen.

Nordkoreas Cyberkrieger und Krypto-Diebstähle

Nordkoreanische Hacker haben im Jahr 2025 Rekordmengen an Kryptowährungen gestohlen, mit einer Beute von über 2,02 Milliarden Dollar. Diese Cyberangriffe sind strategisch ausgelegt, wobei die Lazarus-Gruppe, die dem nordkoreanischen Militärgeheimdienst zugerechnet wird, hinter den meisten Diebstählen steht. Die neue Strategie der Hacker zielt darauf ab, weniger, aber dafür größere und besser vorbereitete Angriffe durchzuführen.

Die US-Regierung hat auf diese Bedrohung mit neuen Sanktionen reagiert, jedoch bleibt die Gefahr für den Krypto-Markt bestehen, da die Einkünfte aus den Hacks in das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm fließen.

Bitcoin und Gold: Ein Vergleich

Im Jahr 2025 hat Gold neue Höchststände erreicht, während Bitcoin mit einer Schwächephase kämpft. Während Gold um rund 65 Prozent zulegte, verzeichnete Bitcoin eine negative Jahresperformance von 5,5 bis 14 Prozent. Die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold ist in den letzten Jahren gesunken, was die Frage aufwirft, ob Bitcoin weiterhin als "digitales Gold" betrachtet werden kann.

Die Entwicklung tokenisierter Rohstoffe könnte Bitcoin als Wertspeicher unter Druck setzen, da diese neue On-Chain-Alternativen bieten, die in der Blockchain-Ökonomie an Bedeutung gewinnen.

Einschätzung der Redaktion

Die aktuellen Prognosen für Bitcoin bis Ende 2026 zeigen ein gemischtes Bild. Während einige Experten optimistisch sind und von einem Anstieg über das Allzeithoch ausgehen, bleibt die hohe Volatilität ein zentrales Risiko. Diese Unsicherheit könnte Anleger abschrecken und die Marktstabilität gefährden. Zudem wird die Rolle von Bitcoin als Zahlungsmittel in Frage gestellt, da die Volatilität seine Funktion als stabiles Tauschmittel einschränkt. Stattdessen könnte Bitcoin zunehmend als Wertspeicher fungieren, was in einem inflationären Umfeld an Bedeutung gewinnen könnte.

Die Bedrohung durch Quantencomputer stellt eine ernsthafte Herausforderung dar, die die Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks gefährden könnte. Dies erfordert dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards. Darüber hinaus zeigen die jüngsten Entwicklungen in Bezug auf die US-Inflation und die Cyberangriffe aus Nordkorea, dass externe Faktoren erheblichen Einfluss auf den Bitcoin-Markt haben können. Die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold hat abgenommen, was die Frage aufwirft, ob Bitcoin weiterhin als "digitales Gold" betrachtet werden kann.

Insgesamt ist die Zukunft von Bitcoin von Unsicherheiten geprägt, und Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein, während sie die potenziellen Chancen in einem sich schnell verändernden Markt abwägen.

Quellen: