Zahlreiche Hiobsbotschaften trafen das bislang so erfolgsverwöhnte Bitmain. Mehrere Großkonzerne investieren doch nicht in den erwarteten Börsengang der chinesischen Krypto-Firma. Ein Bericht legt nahe, dass ihre Monopolstellung im Kerngeschäft mit Mining-Hardware bedroht sein könnte. Außerdem wird dem Konzern vorgeworfen, die aktuell schlechten Geschäftszahlen zurückzuhalten. Bitmain, der aktuell wertvollste Konzern der Krypto-Branche, scheint in Schwierigkeiten zu geraten.

Vor Kurzem noch war der chinesische Hersteller von Mining-Ausstattung vor allem dadurch in die Schlagzeilen gekommen, dass er im ersten Quartal 2018 (Q1) hohe Gewinne einfuhr, Investitionen in andere Tech-Konzerne tätigte und selbst Geld für einen kommenden Börsengang (IPO) sammelte. Nun allerdings häufen sich schlechte Nachrichten. Sowohl der chinesische Internet-Riese Tencent als auch das japanische Technologiekonglomerat Softbank widersprachen Berichten, denen zufolge sie in Bitmain investieren wollten. Die Falschmeldung war offenbar von einem Blog auf der chinesischen Plattform WeChat ausgegangen und zwischenzeitlich auch von renommierten Nachrichtenseiten wie Coindesk und TechCrunch für wahr gehalten worden. Des Weiteren kam heraus, dass Bitmain die Investment-Firma DST Global in irreführender Weise als Investor aufgelistet hatte. Das in Hong Kong ansässige Unternehmen hat nach eigenen Angaben allerdings niemals Geld in Bitmain gesteckt.

Ist sogar das Mining-Monopol bedroht?

Doch damit nicht genug: Mark Li, Analyst für den Investment-Manager AllianceBernstein, veröffentlichte am Mittwoch einen besorgniserregenden Bericht über Bitmain. Li zufolge könnte der chinesische Konzern seine Hegemonie über die Herstellung von Mining-Hardware an aufstrebende Konkurrenten wie Canaan Inc. und Ebang International Holdings Inc. verlieren.

Taiwan Semiconductor Manufacturing Co Ltd, die Firma, welche die eigentliche Produktion der von Bitmain entworfenen Mining-Chips übernimmt, sollte dem Bericht zufolge lieber Vorkasse von Bitmain verlangen und ihre Kapazitäten für Produkte mit Krypto-Bezug nicht ausbauen. Ein weiterer Kritikpunkt liegt für Li in den großen Mengen Bitcoin Cash (BCH) mit denen sich Bitmain eingedeckt haben soll. Die Fork des ursprünglichen Bitcoin (BTC) hat seit Mai doppelt so viel Wert verloren wie das Original. Außerdem wäre es schwer, große Mengen BCH auf dem illiquiden Markt zu veräußern, ohne dass der Preis weiter einbricht.

Gesunde Diversifizierung oder der verzweifelte Griff nach jedem Strohhalm?

Im Licht dieser schlechten Nachrichten kann man sich Fragen, ob die kürzlich von Bitmain getätigten großen Investitionen ein Zeichen von Schwäche und nicht von Stärke waren.

Vielleicht hat das Unternehmen Geld in den Opera-Browser, die EOS-Entwickler Block.one und ganz aktuell in das Blockchain-Datenspeicher-Startup Lambda gesteckt, weil sich das Kerngeschäft mit Mining auf dem Absteigenden Ast befindet. Auch Samson Mow, CSO der Bitcoin-Entwicklers Blockstream, sieht den Bitmain-Konzern in der Krise.

Sie wollten ihre aktuellen Geschäftszahlen nicht herausgeben, weil sich die Verluste im zweiten Quartal auf bis zu 700 Millionen Dollar belaufen würden und der Preis ihres wichtigsten Produktes, des Antminer S9, zusammengebrochen sei. Mow beobachtet die aktuelle Entwicklung offenbar mit Schadenfreude, ihm „gehe das Popcorn aus“.

Der erwartete Bitmain-Börsengang überträfe selbst das dubioseste ICO. https://twitter.com/Excellion/status/1032071346941964288 Findest du es gut oder schlecht, dass der unangreifbar geglaubte Mining-Anbieter nun doch an seine Grenzen stößt? Wäre ein Zusammenbruch von Bitmain ein Plus für die Dezentralität oder würde dadurch der Markt noch weiter verunsichert werden. Schreib uns deine Meinung dazu in die Kommentarspalte!

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