BlackRock plant XRP-Spot-ETF: Steht Ripple vor dem großen Durchbruch?

Ripple und der XRP-Token stehen im Fokus institutioneller Investoren: Die Aussicht auf einen XRP-Spot-ETF von BlackRock, regulatorische Weichenstellungen und die Widerstandsfähigkeit von XRP im volatilen Marktumfeld sorgen für neue Dynamik. Gleichzeitig bleibt die Nutzung von XRP durch Banken trotz technologischer Reife aufgrund regulatorischer Hürden begrenzt. Der Pressespiegel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen rund um Ripple, XRP und den Krypto-Markt.

Ripple: Kommt bald ein XRP-Spot-ETF von BlackRock?

Der Krypto-Sektor könnte vor einem bedeutenden Meilenstein stehen: Nate Geraci, Präsident von The ETF Store, hält es für wahrscheinlich, dass BlackRock einen Spot-ETF auf XRP beantragen wird. Dies würde Ripple einen massiven Reputationsgewinn verschaffen und könnte XRP – ähnlich wie zuvor Ethereum und Bitcoin – langfristig von institutionellen Zuflüssen und einer stärkeren Marktakzeptanz profitieren lassen. Geraci erwartet zudem, dass BlackRock auch einen Solana-ETF sowie einen indexbasierten Krypto-ETF auflegen könnte.

Mehrere Unternehmen haben bereits einen Antrag auf einen Spot-XRP-ETF gestellt, darunter Franklin Templeton, Bitwise, Canary Capital, Grayscale, 21Shares und WisdomTree. Laut Bloomberg-Analyst Eric Balchunas liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zulassung mittlerweile bei 95 Prozent. Er rechnet mit einer Entscheidung in der zweiten Jahreshälfte 2025. Ripple gilt als eines der am weitesten entwickelten Infrastrukturprojekte im Krypto-Sektor und konzentriert sich auf institutionelle Kunden wie Banken, Zahlungsdienstleister und Fintechs. Der Token XRP weist eine Marktkapitalisierung von 187 Milliarden US-Dollar auf und ist seit Jahresbeginn um 57 Prozent gestiegen.

Sticking w/ prediction that BlackRock will launch both xrp & sol ETFs…Doesn’t make sense that world’s largest asset manager (& current leader in both spot btc & eth ETFs) would ignore two top 5 non-stablecoin crypto assets. I also expect them to launch index-based crypto ETF. (Nate Geraci, The ETF Store)

Wahrscheinlichkeit für XRP-ETF-Zulassung laut Bloomberg-Analyst: 95 Prozent
Marktkapitalisierung von XRP: 187 Milliarden US-Dollar
Kursanstieg seit Jahresbeginn: 57 Prozent

Infobox: Ein möglicher XRP-Spot-ETF von BlackRock könnte die Marktakzeptanz von XRP deutlich erhöhen und institutionelle Investoren anziehen. (Quelle: BTC-ECHO)

XRP zeigt Widerstandsfähigkeit – SEC-Rahmenwerk könnte neue Chancen eröffnen

Während der Kryptomarkt von Volatilität geprägt ist und viele digitale Assets unter Druck stehen, erweist sich XRP als bemerkenswert stabil. Nach einer Korrektur von Bitcoin unter 113.000 US-Dollar und Ethereum unter 3.500 US-Dollar verloren Solana, Dogecoin, Chainlink, Bitcoin Cash und Hedera zwischen 3 und 4 Prozent an Wert. Besonders stark traf es ENA mit minus 7 Prozent sowie Pi Network, dessen Coin ein neues Allzeittief markierte. Im Gegensatz dazu konnten sich XRP und Litecoin leicht im Plus behaupten, während Toncoin um über 3,5 Prozent auf fast 3,60 US-Dollar zulegte. Die gesamte Marktkapitalisierung fiel auf 3,75 Billionen US-Dollar – ein Rückgang von 250 Milliarden innerhalb weniger Tage.

Regulatorisch könnte sich für XRP Entscheidendes tun: Laut einem Beitrag von "SMQKE" auf X könnte die US-Börsenaufsicht SEC innerhalb der nächsten drei Wochen über ein neues Rahmenwerk für Krypto-ETFs entscheiden. Dieses soll es ermöglichen, bestimmte ETFs ohne den langwierigen 19b-4-Prozess zuzulassen. Bislang mussten Emittenten für jede neue Genehmigung bis zu 240 Tage einplanen, künftig könnten genehmigungsfähige Produkte in nur rund 75 Tagen auf den Markt kommen. Voraussetzung ist unter anderem eine mindestens sechsmonatige Futures-Handelshistorie auf einer regulierten US-Derivateplattform – ein Kriterium, das XRP erfüllt.

Asset	Veränderung	Aktueller Kurs
Bitcoin	-	<113.000 US-Dollar
Ethereum	-	<3.500 US-Dollar
Solana	-3 bis -4 %	-
Dogecoin	-3 bis -4 %	-
Chainlink	-3 bis -4 %	-
Bitcoin Cash	-3 bis -4 %	-
Hedera	-3 bis -4 %	-
ENA	-7 %	-
Toncoin	+3,5 %	~3,60 US-Dollar

Infobox: XRP bleibt trotz Marktturbulenzen stabil und könnte von regulatorischen Neuerungen profitieren, die einen ETF-Start beschleunigen. (Quelle: FinanzNachrichten.de)

Krypto-Markt bricht ein: BTC, XRP, ETH und Co. im Sinkflug mit Liquidationen über 629 Millionen US-Dollar

Ein plötzlicher Ausverkauf hat den Krypto-Markt erschüttert. Die gesamte Marktkapitalisierung fiel am Freitagvormittag um 6,6 Prozent auf 3,8 Billionen US-Dollar. Innerhalb von 24 Stunden wurden 629 Millionen US-Dollar an gehebelten Positionen liquidiert – ein Anstieg um 45 Prozent gegenüber dem Vortag. Besonders betroffen waren Altcoins wie Solana, XRP und Dogecoin.

Bitcoin fiel um 2,84 Prozent auf 115.147 US-Dollar, Ethereum verlor 5,8 Prozent und notierte bei 3.633 US-Dollar. XRP verzeichnete einen Rückgang von 7,21 Prozent auf 2,93 US-Dollar, Solana fiel um 7,6 Prozent auf 168,25 US-Dollar und Dogecoin verlor 8,5 Prozent auf 0,20 US-Dollar. Der CMC100 Index gab um 4,09 Prozent auf 231,79 Punkte nach. Der Crypto Fear & Greed Index sank auf 57 Punkte, nachdem er am Vortag noch bei 62 lag.

Asset	Veränderung	Neuer Kurs
Bitcoin	-2,84 %	115.147 US-Dollar
Ethereum	-5,8 %	3.633 US-Dollar
XRP	-7,21 %	2,93 US-Dollar
Solana	-7,6 %	168,25 US-Dollar
Dogecoin	-8,5 %	0,20 US-Dollar

Die Gründe für den Ausverkauf liegen laut Wallstreet Online vor allem in der geopolitischen und geldpolitischen Lage. Neue Importzölle der USA, darunter 25 Prozent auf Waren aus Indien und 50 Prozent auf kritische Rohstoffe wie Kupfer, bedrohen die Lieferketten für Hardware im Krypto-Mining. Gleichzeitig signalisieren robuste US-Wirtschaftsdaten, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinspolitik länger straff halten dürfte. Das Marktinteresse in Form von Open Interest sank um 3 Prozent auf 193 Milliarden US-Dollar. Der durchschnittliche Relative Strength Index (RSI) aller Top-Assets fiel auf 35,4.

"Die Kombination aus geopolitischen Spannungen, steigenden Realzinsen und dünner Sommerliquidität ist toxisch für Krypto-Assets", sagt Shawn Young, Chief Analyst bei MEXC Research.

On-Chain-Daten zeigen zudem, dass am 31. Juli fünf Bitcoin-Wallets aus dem Jahr 2010 plötzlich 250 BTC im Wert von fast 30 Millionen US-Dollar bewegten. Über 223.000 BTC wechselten in den letzten vier Wochen den Wallet-Typ, was als Zeichen für schwindendes Vertrauen und beginnendes Profit-Taking gewertet wird.

Infobox: Der Krypto-Markt erlebte einen starken Einbruch mit massiven Liquidationen und Kursverlusten, insbesondere bei Altcoins wie XRP. (Quelle: Wallstreet Online)

Ripple: Deshalb nutzen die meisten Banken XRP nicht

Ripple-CTO David Schwartz hat auf Kritik aus der Community zur geringen Nutzung von XRP durch Banken reagiert. Laut Schwartz liegt das Problem nicht an der Technologie, sondern an regulatorischen Vorgaben. Selbst Ripple kann die eigene DEX derzeit nicht für Zahlungen verwenden, da diese nicht mit den Anforderungen von Aufsichtsbehörden wie der OFAC (Office of Foreign Assets Control) kompatibel ist. Schwartz betont, dass die fehlende Kontrolle über die Herkunft der Liquidität ein zentrales Problem darstellt, da auf einer offenen, dezentralen Plattform nicht sichergestellt werden kann, dass nicht sanktionierte Akteure oder Terroristen die Mittel für eine Transaktion bereitstellen.

Viele Banken entscheiden sich daher für Off-Chain-Lösungen, die mehr Kontrolle und Nachvollziehbarkeit bieten und sich einfacher mit regulatorischen Vorgaben vereinbaren lassen, auch wenn sie weniger effizient sind. Die Vision, XRP als Brückenwährung im globalen Zahlungsverkehr zu etablieren, bleibt bislang Theorie, da es an Liquidität und institutionellem Vertrauen mangelt. Schwartz sieht jedoch wachsende Bewegung auf institutioneller Seite: Immer mehr Finanzakteure beschäftigen sich mit On-Chain-Infrastrukturen, insbesondere dort, wo bestehende Systeme als langsam, intransparent oder teuer empfunden werden. Er geht davon aus, dass ein Wendepunkt näher rückt, sobald regulatorische Rahmenbedingungen klarer definiert sind und Compliance-Prozesse auch im Blockchain-Kontext als zuverlässig gelten.

»Ripple kann den eigenen DEX nicht einmal selbst verwenden, um Zahlungen zu tätigen, weil er nicht OFAC-konform ist.« (David Schwartz, Ripple-CTO)

Regulatorische Vorgaben sind das Haupthindernis für die Nutzung von XRP durch Banken.
Die Kontrolle über Zahlungsflüsse und Liquidität ist auf dezentralen Plattformen schwer sicherzustellen.
Institutionelles Interesse an On-Chain-Lösungen wächst, der Durchbruch hängt jedoch von politischen und regulatorischen Entwicklungen ab.

Infobox: Die geringe Nutzung von XRP durch Banken ist vor allem auf regulatorische Hürden und fehlende Kontrolle über Zahlungsflüsse zurückzuführen. (Quelle: Bitcoin2Go)

Einschätzung der Redaktion

Die Aussicht auf einen XRP-Spot-ETF durch einen globalen Vermögensverwalter wie BlackRock markiert einen potenziellen Wendepunkt für die institutionelle Akzeptanz von XRP. Sollte die Zulassung tatsächlich erfolgen, könnte dies nicht nur die Liquidität und Sichtbarkeit des Tokens erheblich steigern, sondern auch das Vertrauen institutioneller Investoren stärken. Die hohe Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung und die regulatorischen Fortschritte deuten darauf hin, dass XRP in den kommenden Jahren eine deutlich größere Rolle im Krypto-Ökosystem spielen könnte. Dennoch bleibt die tatsächliche Nutzung im Bankensektor weiterhin von regulatorischen Rahmenbedingungen abhängig, was die langfristige Entwicklung maßgeblich beeinflussen wird.

Ein XRP-Spot-ETF könnte institutionelle Zuflüsse und Marktakzeptanz signifikant erhöhen.
Regulatorische Klarheit bleibt entscheidend für die Nutzung von XRP im Finanzsektor.
Die Marktdynamik bleibt trotz kurzfristiger Volatilität und Liquidationen langfristig von regulatorischen und institutionellen Entwicklungen geprägt.

Quellen: