Bulgarien hält als erster Staat mehr Bitcoin (BTC) als Goldreserven

Die Sprengung eines kriminellen Clans segnete den Staat Bulgarien 2017 mit einem Bitcoin-Geldregen. Die mehr als 200.000 BTC sind mittlerweile mehr Wert als Bulgariens Goldreserven.

Zum ersten Mal in der Geschichte hält ein Staat mehr Bitcoin (BTC) als Goldreserven. Und nein, hierbei handelt es sich um keinen karibischen Stadtstaat, sondern um das EU-Land Bulgarien. Die BTC-Guthaben des südosteuropäischen Landes belaufen sich auf über 200.000, was einem Vermögen von mehr als 1,8 Milliarden Euro entspricht. Im Vergleich dazu, summieren sich Bulgariens Goldreserven nur auf 40 Tonnen, was umgerechnet etwa 1,6 Milliarden Euro gleichkommt.

An sein Bitcoin-Vermögen kam das Land einer Pressemitteilung aus 2017 zufolge durch die Sprengung eines kriminellen Kartells, welches seine Guthaben offenbar in Bitcoin investierte, um die Beute durch die Behörden schwieriger auffindbar zu machen. Das South European Law Enforcement Centre gab bekannt, dass “mehr als 200.000 Bitcoins im Wert von 500 Millionen US-Dollar von den bulgarischen Sicherheitsbehörden sichergestellt wurden.” Dieses Vermögen hat sich nun dank der jüngsten Rally auf den beinahe vierfachen Wert multipliziert.

Weiterhin heißt es in dem Bericht, dass die kriminellen Bulgaren offenbar Verbindungen nach Mazedonien, Rumänien und Serbien hätten. Dort hätten sie mittels Computer-Viren sensible Daten ihrer Opfer gestohlen.

Wo die Bitcoins konkret aufbewahrt wurden, sprich welche Wallets die Kriminellen nutzen und ob der bulgarische Staat auch deren private Zugangsschlüssel ermitteln konnte, wurde in dem Bericht nicht näher erläutert.

Ganz genau beläuft sich das Guthaben auf 213.519 Bitcoin. Neben Satoshi Nakamoto, dessen BTC-Vermögen auf etwa 1.000.000 taxiert wird, ist Bulgarien damit der reichste Einzelakteur weltweit.

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© Bild via Andrej, Flickr.com