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Die Aufnahme von Coinbase in den S&P 500 markiert einen Meilenstein für die Kryptoindustrie und unterstreicht die wachsende Akzeptanz digitaler Vermögenswerte an den traditionellen Finanzmärkten. Parallel dazu sorgen institutionelle Investoren wie Goldman Sachs mit massiven Engagements in Bitcoin-ETFs für neue Impulse, während die Kurse von Bitcoin, Ethereum, Solana und XRP weiter anziehen. Welche Dynamiken und Hintergründe die aktuellen Entwicklungen prägen, zeigt der folgende Pressespiegel.
Coinbase wird in den S&P 500 aufgenommen
Die Aktien der Kryptobörse Coinbase werden ab dem 19. Mai im renommierten US-Index S&P 500 gelistet. Dies geschieht, nachdem Discover Financial aufgrund einer bevorstehenden Übernahme aus dem Index ausscheidet. Die Verantwortlichen für den Aktienindex gaben dies am Montag bekannt. Nach der Ankündigung stieg der Kurs der Coinbase-Aktie merklich an, was auf die übliche Reaktion von Fonds zurückzuführen ist, die den Index abbilden und nun Coinbase-Anteile aufnehmen müssen.
Coinbase ist seit April 2021 an der Börse notiert und erreichte seinen Höchststand im Herbst 2021 mit einem Preis von deutlich über 300 US-Dollar pro Aktie. Im Jahr darauf fiel der Kurs auf unter 50 US-Dollar, bevor er Ende 2023 wieder anzog und die Marke von 300 US-Dollar Ende 2024 erneut überschritt. Zuletzt lag der Preis bei 207 US-Dollar pro Aktie, was weiterhin deutlich unter dem bisherigen Höchststand liegt. Für die Aufnahme in den S&P 500 musste Coinbase im jüngsten Quartal sowie in den letzten vier Quartalen insgesamt einen Gewinn vorweisen.
Zuletzt kündigte Coinbase die Übernahme der Kryptohandelsplattform Deribit aus Dubai für 2,9 Milliarden US-Dollar an. Anfang März stellte die US-Börsenaufsicht ein langwieriges Untersuchungsverfahren gegen Coinbase ein, das den Handel mit mutmaßlich nicht registrierten Finanzprodukten betraf. Ende April wurde jedoch ein neues Gerichtsverfahren gegen die Kryptobörse im US-Bundesstaat Oregon eingeleitet.
Datum | Kursentwicklung Coinbase |
---|---|
Herbst 2021 | über 300 US-Dollar |
2022 | unter 50 US-Dollar |
Ende 2024 | über 300 US-Dollar |
zuletzt | 207 US-Dollar |
Infobox: Coinbase wird ab 19. Mai im S&P 500 gelistet. Die Aktie notiert aktuell bei 207 US-Dollar, weit entfernt vom Allzeithoch über 300 US-Dollar. (Quelle: heise online)
US-Börsen und Bitcoin: Verhaltener Handel trotz US-China-Deal
Zum Wochenschluss bewegten sich die US-Börsen kaum. Der Dow Jones schloss 0,29 Prozent schwächer, während der Nasdaq mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent stagnierte. Anleger hielten sich vor dem Start neuer Handelsgespräche zwischen den USA und China in Genf zurück. Im Fokus standen unter anderem Bitcoin, Gold, Apple, Walmart, Dollar Tree, Amazon, Dell, Alibaba und Xpeng.
Die Euphorie nach dem US-China-Deal wirkte sich auf verschiedene Märkte aus, wobei insbesondere Bitcoin und Gold als sichere Häfen betrachtet wurden. Die Indikationen für den Handelstag wurden von Martin Weiß, stellvertretender Chefredakteur von DER AKTIONÄR, analysiert.
Infobox: Die US-Börsen zeigten sich zum Wochenschluss wenig bewegt. Bitcoin und Gold stehen weiterhin im Fokus der Anleger. (Quelle: Der Aktionär)
Finanzprofessor: Sachwerte wie Bitcoin, Gold und Aktien als Schutzmechanismus
Finanzprofessor Christian Rieck sieht einen Vertrauensverlust in Politik und das globale Geldsystem als Hauptgrund für den Boom bei Sachwerten wie Bitcoin, Gold und Aktien. Laut Rieck ist der Anstieg des Bitcoin eine Ausweichreaktion auf das schwindende Vertrauen in das bestehende Geld- und teilweise auch politische System. Besonders wenn das Eigenkapital der Zentralbanken schrumpft oder ins Negative rutscht, suchen Anleger Alternativen wie Bitcoin oder Gold.
„Dass der Bitcoin steigt, können Sie immer als eine Ausweichreaktion interpretieren gegenüber dem Vertrauen in das bisherige System, Geldsystem im Wesentlichen, aber teilweise auch politische System“, erklärt Rieck.
Rieck betont, dass der Kapitalmarkt als unmittelbares Korrektiv gegenüber politischen Fehlentwicklungen fungiert. Aktienkurse, Goldpreise und der Bitcoin seien direktes Feedback auf die Qualität politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen. Die anziehenden Zinsen auf US-Staatsanleihen wertet Rieck als weiteres Warnsignal und sieht darin eine Umschichtung des Kapitals in stabilere, greifbare Werte wie Gold, Bitcoin und Aktien.
- Bitcoin, Gold und Aktien gelten als Schutzmechanismen in einer instabilen Weltwirtschaft.
- Der Markt diszipliniert die Politik und bietet Anlegern Fluchtwege in Sachwerte.
Infobox: Sachwerte wie Bitcoin, Gold und Aktien gewinnen laut Finanzprofessor Rieck an Bedeutung als Schutz vor politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. (Quelle: Börse Online)
ZA Miner und Coinbase: Zugang zu institutionellen Bitcoin-Renditen
ZA Miner, ein FCA-regulierter Cloud-Miner, kooperiert mit Coinbase, um institutionellen Anlegern außerhalb der USA eine jährliche Rendite von 4 bis 8 Prozent in Bitcoin zu ermöglichen. Die Initiative kombiniert Arbitrage-Strategien und Cloud-Mining-Kapazitäten, um stabile Einkommensmechanismen für digitale Vermögenswerte zu schaffen. Der Bitcoin Yield Fund von Coinbase nutzt ein "Cash-and-Carry"-Arbitragemodell, das Preisvolatilitätsrisiken mindert und eine prognostizierbare Rendite bietet.
ZA Miner stellt eine verwaltete Hashrate zur Verfügung, sodass Nutzer über cloudbasierte Mining-Verträge Zugang zu Mining-Prämien erhalten, ohne eigene Hardware betreiben zu müssen. Die Nutzer erhalten Renditen auf Basis der Mining-Leistung in Echtzeit, und alle Transaktionen sind nachvollziehbar und reguliert. Diese Entwicklung markiert eine wichtige Konvergenz zwischen Mining-Infrastruktur und strukturierten Krypto-Finanzprodukten.
Produkt | Rendite | Modell |
---|---|---|
Bitcoin Yield Fund (Coinbase) | 4–8 % p.a. | Cash-and-Carry-Arbitrage |
Infobox: Institutionelle Anleger können über ZA Miner und Coinbase mit 4 bis 8 Prozent jährlicher Rendite in Bitcoin rechnen. (Quelle: FinanzNachrichten.de)
Goldman Sachs baut Bitcoin-Engagement massiv aus
Goldman Sachs hat laut einer aktuellen Meldung bei der US-Börsenaufsicht SEC seine Position im iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock um 28 Prozent erhöht. Zum 31. März hielt Goldman Sachs 30,8 Millionen IBIT-Anteile im Wert von mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar, nach zuvor 24 Millionen Anteilen. Damit ist Goldman Sachs der größte institutionelle Investor im IBIT, gefolgt von Brevan Howard mit mehr als 25 Millionen Anteilen im Gegenwert von fast 1,4 Milliarden US-Dollar.
Bereits im Februar hatte Goldman Sachs Beteiligungen an mehreren US-Spot-Bitcoin-ETFs offengelegt, darunter rund 1,2 Milliarden US-Dollar in IBIT und etwa 288 Millionen US-Dollar im Fidelity Bitcoin Fund (FBTC). In der aktuellen Einreichung fehlen Optionen auf Bitcoin-ETFs, was darauf hindeutet, dass Goldman Sachs diese Positionen geschlossen oder auslaufen lassen hat. IBIT ist mit einem verwalteten Vermögen von etwa 62,8 Milliarden US-Dollar weiterhin der größte Bitcoin-ETF am Markt und verzeichnete seit Januar Nettozuflüsse von über 44 Milliarden US-Dollar.
Investor | IBIT-Anteile | Wert (USD) |
---|---|---|
Goldman Sachs | 30,8 Mio. | 1,4 Mrd. |
Brevan Howard | 25 Mio. | fast 1,4 Mrd. |
Infobox: Goldman Sachs ist mit 30,8 Millionen IBIT-Anteilen der größte institutionelle Investor im größten Bitcoin-ETF am Markt. (Quelle: Wallstreet Online)
Bitcoin, Ethereum, Solana und XRP: Krypto-Märkte im Aufwind
Bitcoin notiert zum Wochenstart bei rund 105.000 US-Dollar und ist damit weniger als 5 Prozent vom Allzeithoch bei etwa 109.000 US-Dollar entfernt. Ethereum verzeichnet ein Wochenplus von 40 Prozent und notiert erstmals seit Ende Februar wieder über 2.600 US-Dollar. Das Allzeithoch von Ethereum liegt bei knapp 4.900 US-Dollar. Auch Solana und XRP (Ripple) profitieren von der positiven Marktdynamik: Solana erreicht mit einem Wochenplus von 20 Prozent knapp 180 US-Dollar, während XRP mit gut 2,40 US-Dollar ein Wochenplus von rund 11 Prozent erzielt.
Die Bitcoin ETFs in den USA verzeichnen nach kontinuierlichen Kapitalzuflüssen der letzten drei Wochen nun insgesamt über 41 Milliarden US-Dollar Neuinvestments seit ihrem Debüt im Januar 2024. Goldman Sachs ist mit gut 30 Millionen Anteilen am IBIT ETF von BlackRock der größte Investor. Analysten sehen in den ETF-Zuflüssen ein Zeichen für das wachsende Interesse institutioneller Investoren an Bitcoin.
Kryptowährung | Kurs | Wochenplus | Allzeithoch |
---|---|---|---|
Bitcoin | 105.000 US-Dollar | n/a | 109.000 US-Dollar |
Ethereum | über 2.600 US-Dollar | 40 % | knapp 4.900 US-Dollar |
Solana | knapp 180 US-Dollar | 20 % | n/a |
XRP (Ripple) | gut 2,40 US-Dollar | 11 % | n/a |
Infobox: Bitcoin, Ethereum, Solana und XRP legen deutlich zu. Bitcoin ETFs in den USA verzeichnen Rekordzuflüsse von über 41 Milliarden US-Dollar. (Quelle: Block-Builders.de)
Einschätzung der Redaktion
Die Aufnahme von Coinbase in den S&P 500 ist ein Meilenstein für die Akzeptanz der Kryptoindustrie im traditionellen Finanzsektor. Sie signalisiert, dass Unternehmen aus dem Kryptobereich zunehmend als etablierte Marktteilnehmer wahrgenommen werden und regulatorische sowie wirtschaftliche Hürden überwinden können. Die Indexaufnahme dürfte die Sichtbarkeit und Liquidität der Coinbase-Aktie weiter erhöhen, da zahlreiche Fonds und institutionelle Investoren nun gezwungen sind, Anteile zu erwerben. Dies könnte mittelfristig zu einer stabileren Kursentwicklung führen, auch wenn die Aktie weiterhin deutlichen Schwankungen unterliegt. Die Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung digitaler Vermögenswerte im globalen Finanzsystem und könnte als Signal für weitere Listungen von Krypto-Unternehmen in bedeutenden Indizes dienen.
- Coinbase wird Teil des S&P 500 und damit für viele Investoren zum Pflichtinvestment.
- Die Entscheidung stärkt die Position der Kryptoindustrie im etablierten Finanzmarkt.
- Die Aktie bleibt volatil, profitiert aber von erhöhter Liquidität und institutioneller Nachfrage.
Quellen:
- Nach jüngstem Bitcoin-Aufschwung: Coinbase kommt in den S&P 500
- Euphorie nach US-China-Deal - Bitcoin, Gold, Apple, Walmart, Dollar Tree, Amazon, Dell, Alibaba, Xpeng
- "Politik versagt" - Sachwerte wie Bitcoin, Gold und Aktien schützen, verrät Finanz-Professor
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