DEx.top, eine effiziente Dezentrale Exchange

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DEx.top könnte einen Durchbruch für dezentrale Exchanges bedeuten | © DEx.top

Die von Bitmain inkubierte dezentrale Exchange DEx.top ist sicher und erlaubt schnelle Trades. Das wird vor allem durch einen neuen Trade-Mechanismus ermöglicht. Auch die Gas-Kosten können durch mehrere Methoden entscheidend gesenkt werden.

Ende Januar dieses Jahres wurde der zentral organisierte Handelsplatz Coincheck gehackt. Kryptowährungen im Wert von beinahe 500 Millionen US-Dollar konnten entwendet werden. Nachdem sich solche Fälle mit zunehmender Adaption gehäuft haben, wird das Bedürfnis nach dezentralen Exchanges (DEX) immer größer. Zur Zeit findet nur etwa 1% des weltweiten Handels mit Kryptowährungen über solche Börsen statt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vor allem deren Transaktionsdauer und -kosten übersteigen diejenigen von zentralen Börsen bei weitem. Solange hierfür keine Abhilfe geschaffen wird, bleiben DEX nur eine Randerscheinung.

Wer eine zentrale Exchange nutzt, muss dieser zuerst sein Kryptogeld anvertrauen. Erst wenn die eigenen Token auf der Exchange liegen, können Trades vollzogen werden. Diese Trades werden wiederum von dafür zuständigen Mitarbeitern navigiert. Die Folge ist, dass man nur noch bedingt Kontrolle über die eigenen Währungen hat und bei einem Exchange-Hack auch das eigene Geld in Gefahr ist.

DEX vollziehen Trades hingegen vollautomatisch über Smart Contracts. Kryptowährungen können außerdem direkt aus der Wallet heraus getauscht werden und liegen daher zu keinem Zeitpunkt in der Obhut anderer. Das Problem hierbei ist, dass durch die wegfallende Treuhand, Trades direkt über die Blockchain abgewickelt werden müssen. Das kostet Zeit und Geld. Um ein hohes Maß an Effizienz und Dezentralität miteinander zu vereinbaren, hat die DEX Bancor sich deshalb dazu entschieden, manche Rollen weiterhin zentral zu besetzen. Das wurde ihnen Anfang Juli zum Verhängnis, als es einem Hacker gelang, Ether um Wert von mehr als 12 Millionen Dollar von der Plattform zu entwenden.

Die vom Mining-Hardware-Hersteller Bitmain inkubierte dezentrale Börse DEx.top für Ethereum-Tokens hat aus den Fehlern von Bancor gelernt und einen Trading-Mechanismus entworfen, der zugleich Sicherheit, wie auch Schnelligkeit garantiert. Der Replayed On Chain-Mechanismus (RoC) macht es möglich, dass Trades off-chain stattfinden, wodurch ein blitzschneller Tausch erfolgen kann, und erst im Nachhinein auf die Blockchain übertragen werden, wodurch weiterhin Sicherheit gewährt bleibt.

Beispiellose Sicherheit

Um das Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren, hat DEx.top den RoC-Mechanismus implementiert, der Sicherheit und Schnelligkeit miteinander verheiratet. Damit aber nicht genug. Die Exchange hat Bug Bounty-Programm eingeleitet und die renomierten Initiativen HackerOne, ChainSecurity und Sentinel Protocol dazu angeheurt ihren Code nach möglichen Schwachstellen für Hacker abzusuchen. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich hat die dezentrale Börse daraufhin als sehr sicher eingestuft. Der Code kann hier eingesehen werden.

Sobald Tokens zum Tausch angeboten werden, sind sie in einem Smart Contract gebunden. Zu keinem Zeitpunkt werden die eigenen Vermögenswerte von einer Treuhand verwaltet. Stattdessen werden sie direkt aus der eigenen Wallet heraus getauscht. Bevorzugt wird hier der Browser-Plugin MetaMask genutzt, der den Tausch von ETH und ERC20-Tokens auf regulären Webseiten ermöglicht. Künftig soll auch der Zugang für andere Wallets wie etwa die Hardware-Wallet MetaMask freigeschaltet werden.

Geringe Gas-Kosten

Für jede Transaktion sowie jeden vollzogenen Smart Contract muss eine kleine Menge Ether an die zuständigen Miner gesandt werden. Je höher die Datenlast, desto höher die Menge an Ether. Da Ether in diesem Zusammenhang den Treibstoff darstellt, um das Netzwerk am Laufen zu halten, spricht man in diesem Zusammenhang auch von Gas. Wer Tokens über eine dezentrale Exchange tauscht, muss zwar keine Gebühren bezahlen, um den Stab von Angestellten zu bezahlen, stattdessen aber jeden Trade mittels Smart Contracts über die Blockchain abwickeln. Daher fallen zum Teil hohe Gas-Kosten an.

DEx.top hat nun verschiedene Neuheiten eingebracht, welche die Kosten stark mindern sollen. Die meisten dieser Neuerungen zielen darauf ab, die Datenlast von Smart Contracts zu verringern, wodurch weniger Gas-Kosten anfallen. So zum Beispiel auch die „Bit-Verdichtung“, welche Daten in einem Contract komprimiert zusammenfasst, ohne gleichzeitig darin enthaltene Informationen wegzukürzen. Nicht vollzogene Trades kosten hier gar kein Gas. Hier sind weitere Methoden aufgeführt, die DEx.top nutzt, um Gas-Kosten einzusparen.

Zentrale Exchanges widersprechen dem Grundgedanken hinter Kryptowährungen. Wenn eine Dezentralisierung des Geldwesens das Ziel ist, müssen auch Trades auf dezentraler Basis vollzogen werden können. DEx.top entspricht diesem Gedanken und schafft es erstmals, sichere und günstige Trades auf Smart Contract-Basis zu navigieren. DEx.top könnte Krypto-Geschichte schreiben.

Werden dezentrale Exchanges ihre zentral regierten Konkurrenten langfristig ersetzen? Schreib uns deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!

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