Großbanken investieren Milliarden in Blockchain und treiben Tokenisierung voran
Autor: Coinkurier Redaktion
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Kategorie: Nachrichten
Zusammenfassung: Traditionelle Banken investieren massiv in Blockchain-Technologien, setzen auf Tokenisierung und Stablecoins und erwarten dadurch eine grundlegende Modernisierung des Finanzsystems. Seit 2020 flossen über 100 Milliarden US-Dollar in entsprechende Projekte; regulatorische Entwicklungen sowie neue Trends wie digitale Vermögenswerte prägen die Branche maßgeblich.
Traditionelle Finanzinstitute investieren so viel wie nie zuvor in Blockchain-Technologien und treiben damit die Modernisierung des globalen Finanzsystems voran. Milliardenbeträge, Mega-Finanzierungsrunden und ein rasanter Anstieg an Projekten zeigen: Banken wie Citigroup, Goldman Sachs und SBI setzen gezielt auf Tokenisierung, Stablecoins und digitale Vermögenswerte. Doch nicht nur das Investitionsvolumen wächst – auch regulatorische Entwicklungen und regionale Unterschiede prägen die Dynamik der Branche. Wer wissen will, wie Banken die Zukunft der Blockchain gestalten und welche Trends den Markt bestimmen, findet im aktuellen Pressespiegel die wichtigsten Fakten und Hintergründe.
Traditionelle Finanzinstitute treiben Blockchain-Investitionen voran
Laut einem aktuellen Bericht von Ripple, CB Insights und dem britischen Centre for Blockchain Technologies sind Citigroup, JPMorgan Chase, Goldman Sachs und die japanische SBI Group die führenden Unternehmen im traditionellen Finanzwesen, wenn es um die Unterstützung von Blockchain-Startups geht. Zwischen 2020 und 2024 tätigten globale Banken insgesamt 345 Investitionen in Blockchain-Unternehmen, wobei Citigroup und Goldman Sachs mit jeweils 18 Investitionen an der Spitze stehen. JP Morgan und Mitsubishi UFJ folgen mit jeweils 15 Investitionen. Besonders im Fokus standen Mega-Finanzierungsrunden mit einem Volumen von 100 Millionen US-Dollar oder mehr, an denen Banken in diesem Zeitraum 33 Mal beteiligt waren.
Ein herausragendes Beispiel ist das brasilianische Unternehmen CloudWalk, das in zwei Finanzierungsrunden mit Unterstützung der Banco Itaú und anderer Investoren über 750 Millionen US-Dollar aufbringen konnte. In Deutschland sicherte sich Solaris über 100 Millionen US-Dollar von der SBI Group, was später zu einer Mehrheitsübernahme führte.
| Bank | Anzahl Investitionen (2020-2024) |
|---|---|
| Citigroup | 18 |
| Goldman Sachs | 18 |
| JP Morgan | 15 |
| Mitsubishi UFJ | 15 |
Infobox: Zwischen 2020 und 2024 wurden 345 Blockchain-Investitionen von Banken getätigt, mit Citigroup und Goldman Sachs als Spitzenreiter (Quelle: Cointelegraph).
Über 100 Milliarden US-Dollar flossen in Blockchain-Projekte
Die Studie von Ripple, CB Insights und dem UK Centre for Blockchain Technologies, auf die sich auch BTC-ECHO bezieht, zeigt, dass Banken seit 2020 weltweit über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Projekte investiert haben. Diese Summe verteilt sich auf mehr als 10.000 Deals, darunter 345 Transaktionen, an denen traditionelle Banken direkt beteiligt waren. Zu den wichtigsten Akteuren zählen Großbanken wie HSBC, Goldman Sachs und SBI.
Der Schwerpunkt der Investitionen lag auf Zahlungsinfrastruktur, Tokenisierung von Vermögenswerten und Krypto-Verwahrung. Die Studie betont, dass es nicht um kurzfristigen Krypto-Hype geht, sondern um die Modernisierung der Infrastruktur – von grenzüberschreitenden Zahlungen bis hin zur Bilanzsteuerung.
| Investitionsvolumen (seit 2020) | über 100 Milliarden US-Dollar |
|---|---|
| Anzahl der Deals | über 10.000 |
| Direkte Bank-Transaktionen | 345 |
Infobox: Banken investierten seit 2020 über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Projekte, mit Fokus auf Infrastruktur und Verwahrung (Quelle: BTC-ECHO).
Globale Banken und regulatorische Entwicklungen
Global systemrelevante Banken (G-SIBs) waren laut Cointelegraph in 106 Investitionen involviert, darunter 14 Mega-Runden mit jeweils über 100 Millionen US-Dollar. US-amerikanische und japanische Institute führten die Investitionen an, aber auch Singapur, Frankreich und Großbritannien waren sehr aktiv. Insgesamt flossen zwischen 2020 und 2024 weltweit über 100 Milliarden US-Dollar in Blockchain-Startups, verteilt auf mehr als 10.000 Investitionen.
Eine Umfrage von Ripple unter mehr als 1.800 Führungskräften aus der globalen Finanzbranche ergab, dass 90 % davon ausgehen, dass Blockchain und digitale Vermögenswerte innerhalb von drei Jahren „erhebliche oder massive” Auswirkungen auf die Branche haben werden. Regulatorische Entwicklungen wie der GENIUS Act in den USA und die Markets in Crypto-Assets (MiCA) in der EU schaffen einen klareren Rahmen für den Handel mit digitalen Vermögenswerten.
- 106 Investitionen durch G-SIBs
- 14 Mega-Runden über 100 Millionen US-Dollar
- 90 % der Führungskräfte erwarten massive Auswirkungen durch Blockchain
Infobox: G-SIBs waren an 106 Blockchain-Investitionen beteiligt, und 90 % der Finanzentscheider erwarten massive Auswirkungen durch Blockchain (Quelle: Cointelegraph).
Stablecoins und Tokenisierung als nächste Trends
Laut Cointelegraph erreichte das Volumen an Stablecoin im ersten Quartal 2025 650 bis 700 Milliarden US-Dollar pro Monat. Immer mehr Banken bringen eigene Stablecoins auf den Markt, um programmierbares Geld ohne Volatilitätsrisiko anzubieten. Die Tokenisierung wird als entscheidender Trend für die Zukunft gesehen: Die Boston Consulting Group und Ripple schätzen, dass tokenisierte reale Vermögenswerte bis 2033 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 53 % einen Wert von über 18 Billionen US-Dollar erreichen könnten.
BTC-ECHO berichtet, dass etwa 65 Prozent der Banken bereits aktiv an Lösungen zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte arbeiten. Besonders im Fokus stehen Stablecoins und tokenisierte Real-World-Assets wie Anleihen oder Immobilienanteile. Weniger als 20 Prozent der Banken bieten aktuell Krypto-Handel oder Wallets für Endkunden an – das institutionelle Backend steht im Vordergrund.
- Stablecoin-Volumen Q1 2025: 650–700 Mrd. US-Dollar/Monat
- Tokenisierte reale Vermögenswerte bis 2033: über 18 Billionen US-Dollar (Wachstumsrate: 53 % p.a.)
- 65 % der Banken arbeiten an Verwahrungslösungen
- <20 % bieten Krypto-Handel für Endkunden
Infobox: Stablecoins und Tokenisierung sind die nächsten großen Trends, mit einem erwarteten Marktvolumen von über 18 Billionen US-Dollar bis 2033 (Quellen: Cointelegraph, BTC-ECHO).
Regionale Unterschiede und regulatorische Herausforderungen
BTC-ECHO hebt hervor, dass Länder wie Indien, Singapur und die Vereinigten Arabischen Emirate bei der Umsetzung von Blockchain-Projekten führend sind, während Europa und die USA langsamer vorankommen. Ein Hindernis für die breite Adoption sehen die Autoren der Ripple-Studie in Regulierungsunsicherheiten. Dennoch gaben über zwei Drittel der Institute an, in den nächsten drei Jahren eigene Digital-Asset-Projekte starten zu wollen.
- Indien, Singapur, VAE: Vorreiter bei Blockchain-Adoption
- Europa und USA: Fortschritt langsamer
- Über 66 % der Institute planen Digital-Asset-Projekte in den nächsten drei Jahren
Infobox: Regulatorische Unsicherheiten bremsen die Entwicklung in Europa und den USA, während Asien und der Nahe Osten vorangehen (Quelle: BTC-ECHO).
Einschätzung der Redaktion
Die intensive Beteiligung traditioneller Finanzinstitute an Blockchain-Investitionen markiert einen Wendepunkt für die gesamte Branche. Die Zahlen belegen, dass Blockchain-Technologien nicht mehr als experimentelles Randthema betrachtet werden, sondern als strategisch relevante Infrastruktur für das globale Finanzsystem. Die Fokussierung auf Zahlungsinfrastruktur, Tokenisierung und Verwahrung zeigt, dass Banken gezielt auf nachhaltige, regulatorisch tragfähige Geschäftsmodelle setzen und sich damit aktiv auf die digitale Transformation vorbereiten.
Die hohe Investitionsbereitschaft und die Beteiligung an Mega-Finanzierungsrunden unterstreichen, dass die größten Akteure des Finanzsektors die Innovationsführerschaft nicht den Tech-Unternehmen überlassen wollen. Die erwartete Marktdynamik bei Stablecoins und tokenisierten Vermögenswerten deutet darauf hin, dass Banken künftig nicht nur als Intermediäre, sondern als zentrale Plattformen für digitale Assets agieren werden. Die regulatorischen Fortschritte in einzelnen Regionen schaffen dabei Wettbewerbsvorteile, während Unsicherheiten in Europa und den USA Innovationspotenziale ausbremsen könnten.
Insgesamt ist die Entwicklung ein klares Signal: Die Zukunft des Finanzwesens wird maßgeblich von Blockchain-Technologien geprägt, und die Weichen für die Marktführerschaft werden bereits heute gestellt.
- Blockchain wird zur Kerntechnologie im Finanzsektor.
- Banken sichern sich durch Investitionen Innovationsvorsprünge.
- Regulatorische Klarheit entscheidet über die Geschwindigkeit der Adaption.
Quellen: