Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine gemeinsame Digitalwährung angekündigt. Es handelt sich dabei natürlich nicht um eine "echte" offene Kryptowährung, sondern um ein Mittel, die Banken beider Länder besser zu verknüpfen. Der Bitcoin (BTC)-Preis ist seit Mittwochmittag um gut 500 US-Dollar gestiegen. Ein Auslöser für den sprunghaften Wertgewinn dürften Nachrichten von der arabischen Halbinsel gewesen sein. Dort besuchte nämlich der saudische Kronprinz, Verteidigungs- und Vize-Premierminister Mohammed bin Salman die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und besprach unter anderem die Einführung einer gemeinsamen Digitalwährung, wie örtliche Medien berichteten. Ziel des Projekts soll sein, den Handel zwischen Banken in Saudi-Arabien und den Emiraten zu erleichtern.
Gemeinsame Digitalwährung seit Januar geplant
Ganz neu ist dieses Vorhaben allerdings nicht.Bereits im Januar dieses Jahres hatten die Saudi Arabian Monetary Authority (SAMA) und die Zentralbank der VAE eine gemeinsame Erklärung zur Einführung eines gemeinsamen Digitalgelds abgegeben, welches den Namen "Aber" tragen soll.
Überall auf der Welt arbeiten Zentralbanken aktuell an der Entwicklung eigener Digitalwährungen. Sogar die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) erklärte kürzlich, sie würde Pläne für einen Digital-Dollar "aktiv debattieren". Dass solche Projekte mit "echten" Kryptowährungen wie BTC nicht mehr viel zu tun haben, dürfte klar sein.
Sie beruhen nämlich nicht auf den "fünf Säulen offener Blockchains", wie sie der Bitcoin-Evangelist Andreas Antonopoulos formuliert, sind also weder offen, noch öffentlich, grenzenlos, neutral oder Zensur-resistent.
Laut Antonopoulos erfüllt eine Blockchain entweder alle fünf Kriterien oder es handelt sich bei ihr schlicht um "Bullshit". Bewertest Du das Aufkommen staatlicher Digitalwährungen als positiv oder negativ für Bitcoin? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte! © Bild via U.S. Secretary of Defense, Flickr.
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