Die Schweiz baut ihre Position als Krypto- und Fintech-Standort weiter aus. Neue Gesetzesänderungen sollen den Weg für die Entwicklung der Blockchain- und Distributed-Ledger-Technologie (DLT) ebnen.
Mehr Rechtssicherheit, weniger Hürden für Blockchain-Anwendungen und die Minimierung von Missbrauch – dies sind die Eckpfeiler der neuen Blockchain-Gesetze in der Schweiz. Bereits im Juni 2020 hatte der Nationalrat Gesetzesänderungen zugestimmt, durch die sich die Rahmenbedingungen für die Blockchain-Industrie verbessern sollen.
Nun hat das Schweizer Parlament am 10.
September 2020 bekanntgegeben, dass auch der Ständerat (neben dem Nationalrat die zweite Kammer des schweizerischen Bundesversammlung) der Gesetzesvorlage zugestimmt hat. Damit stellt der Alpenstaat einmal mehr seine innovationsfreundliche Haltung und sein Potenzial als Fintech- und Krypto-Standort unter Beweis. Bereits heute werden Kryptowährungen als Zahlungsmittel vielerorts in der Schweiz akzeptiert.
Weniger Hürden = mehr Innovation!
Erleichterungen soll es zum Beispiel für Unternehmen geben, die lediglich institutionellen oder professionellen Kunden Finanzdienstleistungen anbieten.Sie müssen sich künftig keiner Ombudsstelle anschließen. Um Missbrauchsrisiken zu begrenzen, soll eine neue Bewilligungskategorie für den gewerbsmäßigen Betrieb von DLT-Infrastrukturanbietern geschaffen werden. Des weiteren wird die Aussonderung kryptobasierter Vermögenswerte aus der Konkursmasse gesetzlich geklärt. Die Schweiz zählt seit jeher zu den kryptofreundlichsten Ländern. Vor allem im Kanton Zug hat sich eine blühende Kryptoszene etabliert.
Zahlreiche Firmen, Verbände und Organisationen rund um Bitcoin und Blockchain haben sich in Zug niedergelassen, darunter die Crypto Valley Association. Künftig können die Bürger in Zug sogar ihre Steuern in Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) bezahlen.