Charlie Lee, der Erfinder der Kryptowährung Litecoin, wird am Exodus-Smartphone von HTC als Berater mitwirken. Das Smartphone soll zahlreiche Blockchain-Funktionen unterstützen und noch im dritten Quartal 2018 auf den Markt kommen.
Charlie Lee gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten in der Krypto-Sphäre. Der damalige Google-Mitarbeiter gründete Litecoin, die aktuell siebtgrößte Kryptowährung, im Jahr 2011. Zwischenzeitlich war er in leitender Funktion bei Coinbase tätig und ist bis heute Direktor der Litecoin-Foundation, welche die von ihm geschaffene Währung unterstützt.
Litecoin für das Blockchain-Smartphone
Nun hat „SatoshiLite“ (so sein Twitter-Name) angekündigt, an dem Blockchain-Smartphone Exodus als Berater mitzuarbeiten. Der taiwanesische Elektronik-Hersteller HTC hatte das Smartphone im Mai angekündigt.
Bislang war bekannt, dass Wallets für Bitcoin und Ethereum, ein Zugang zum Lightning-Network, sowie CryptoKitties auf dem Gerät vorinstalliert sein werden. Letzteres ist ein Spiel auf Ethereum-Basis, bei dem man virtuelle Kätzchen sammeln, züchten und tauschen kann.
Im selben Tweet, in dem Lee seinen Einstieg in das Projekt bekannt machte, kündigte er auch an, dass Litecoin und dessen Lightning-Network (LN) ebenfalls von HTC Exodus unterstützt werden. Ein sicheres Krypto-Phone sei der Schlüssel zur massenhaften Verbreitung des LN.
Met the HTC Exodus team last week and was really excited to hear the phone will support LTC and Lightning Network on Litecoin natively! I will be an advisor as I see having a secure crypto phone that makes LN simple is needed for mass adoption.
P.S. No, they will not remove BTC. https://t.co/WQcygPVst0
— Charlie Lee [LTC⚡] (@SatoshiLite) July 30, 2018
Auch Elizabeth Stark, CEO von Lightning Labs, ist als Beraterin für HTC Exodus tätig. Ob das Team hinter dem neuen Smartphone dabei mit der beliebten Exodus Wallet zusammenarbeitet, konnte HTC auf Anfrage des Coin Kuriers nicht bestätigen.
Die Konkurrenz schläft nicht
Bereits deutlich länger in Arbeit ist ein Blockchain-Smartphone namens Finney von Sirin Labs. Die in der Schweiz ansässige Firma hatte im Dezember 2017 per ICO über 150 Millionen Dollar eingesammelt. Das Gerät soll von der ebenfalls aus Taiwan stammenden Firma Foxconn produziert werden.
Während HTC derzeit noch über einen eigenen Token nachdenkt, hat Sirin Labs einen solchen, den SRN, schon in Umlauf gebracht. Man wird sehen, ob die Integration dieser Krypto-Währung dem fertigen Smartphone letztendlich einen Vorteil verschafft. Investoren dürften noch nicht allzu glücklich mit dem Kursstand des SRN sein, der mit aktuell 14 Cent nur noch einen Bruchteil seines Höchststandes von über 3,50 Dollar im Januar wert ist.
Obwohl das Finney also einen Vorsprung in Sachen Entwicklungszeit hat, könnte das Exodus schneller fertig werden. HTC hat das Erscheinen des Smartphones auf des dritte Quartal 2018 (bis Ende September) angesetzt, während das Produkt von Sirin Labs im November erscheinen soll.
Welches der beiden Blockchain-Smartphones wird sich durchsetzten? Können Smartphones Kryptowährungen zu einem Massenphänomen machen? Schreib uns deine Meinung dazu in die Kommentarspalte!
