Neues Whitepaper für Venezuelas Staats-Krypto Petro veröffentlicht, dreiste Kopie von Dash

0
3459

Die Regierung von Venezuela hat neue Informationen zur nationalen Kryptowährung Petro herausgegeben und ein neues Whitepaper veröffentlicht. Offenbar wurden Teile des Dokuments eins zu eins vom Privacy-Coin Dash abgekupfert.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Montag in einer Fernsehansprache zahlreiche Ankündigungen zur staatlichen Kryptowährung Petro gemacht. Diese wurde Anfang dieses Jahres kreiert und ist angeblich durch die Ölreserven des südamerikanischen Landes gedeckt.

Petro als nationale Währung ausgerufen

Maduro teilte seine Rede auf Twitter und schrieb dazu: „Venezuela schreibt Geschichte! Heute machen wir mit der Einführung des Petro als nationale Währung und Plattform zur Stärkung unserer Finanzhoheit einen Schritt nach vorne.“

Der Präsident behauptete weiterhin, dass der Petro bereits auf sechs weltweit führenden Exchanges gehandelt werde, nannte allerdings keinen Handelsplatz beim Namen.

Ab dem 5. November soll es Venezolanern möglich sein, die reguläre Landeswährung Soveräner Bolivar in Petro umzutauschen. Die offizielle Webseite der Kryptowährung und eine App-Wallet für den Google Play Store wurden kürzlich veröffentlicht.

Plagiatsvorwürfe gegen neues Whitepaper

Außerdem wurde ein neues Whitepaper für den Petro veröffentlicht, in welchem erstmals zahlreiche technische Details offenbart wurden. So sollen die Blöcke eine Größe von 4 Megabyte besitzen und die Blockzeit eine Minute betragen. Außerdem soll der Coin nun bloß noch zu 50% durch Öl gedeckt sein, dafür zu je 20% durch Gold und Eisen und zu 10% durch Diamanten.

Ethereum-Entwickler Joey Zhou nannte den Petro nach Lesen des Whitepapers einen „unverschämten Dash-Klon“. In der Tat sind viele Parallelen nicht von der Hand zu weisen: Wie der Privacy-Coin Dash soll Venezuelas Staatskrypto nämlich über Masternodes verfügen und ebenfalls den X11-Miningalgorithmus nutzen. Offenbar wurde sogar ein Schaubild eins zu eins aus Dashs Github-Projektarchiv kopiert.

Dubioses Projekt einer unfähigen Regierung

Alex Tapscott, Mitgründer des Blockchain Research Institut, beschrieb die Reaktion der Kryptogemeinde auf den Petro kürzlich als „Mischung aus Verblüffung und Ärger“. Es gäbe keinerlei Beweise, dass das staatliche Digitalgeld tatsächlich durch Öl gedeckt sei.

Bislang ist die sozialistische Maduro-Regierung in währungspolitischen Fragen auf ganzer Linie gescheitert. Die Inflation in Venezuela könnte in diesem Jahr wahnwitzige eine Millionen Prozent erreichen. Man darf also daran zweifeln, dass der Petro ein Erfolg wird.

Gibt es noch Hoffnung für den Petro oder ist die Kryptowährung endgültig diskreditiert? Schreib uns deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!

Hinterlasse einen Kommentar

Please enter your comment!
Please enter your name here