In einem aktuellen Interview hat Ripple-CEO Brad Garlinghouse behauptet, dass China durch seine Mining-Power Bitcoin (BTC) kontrollieren würde. Allerdings erklärte der CEO auch, warum er trotzdem persönlich in BTC investiere:
In einem aktuellen Interview mit der CNN-Moderatorin Julia Chatterley sprach Ripple-CEO Brad Garlinghouse über sein Unternehmen, XRP und auch über Bitcoin (BTC). Dabei wurde er gefragt, welches Land aktuell in Sachen (Staats-)Kryptowährungen die Nase vorn habe, worauf der Ripple-Chef auf China zu sprechen kam:
“Sie kontrollieren wirklich durch Mining-Power die Bitcoin-Blockchain. Es gibt vier Miner in China, die über 60 % der Mining-Kapazität ausmachen, und 80 % der Mining-Kapazität für Bitcoin und Ether [ETH] sind in China angesiedelt.”
Diese Aussage ist so natürlich nicht richtig. Es ist zwar wahr, dass vier chinesische Mining-Pools (Poolin, F2Pool, BTC.com und Antpool) in der Tat aktuell die absolute Mehrheit der BTC-Hashrate kontrollieren, doch ist ein Pool etwas anderes als ein individueller Miner. Die Pools bestehen aus unzähligen individuellen Bitcoin-Schürfern, die auch jederzeit das Team wechseln könnten, wenn ihr jeweiliger Pool die Regeln des Netzwerks missachten sollte.
Der bekannte Krypto-Analyst Mati Greenspan beschuldigte Garlinghouse, in dieser Frage wissentlich gelogen zu haben:
WTF Brad!? You know that's not true!!
Are you so nervous that you feel the need to lie through your teeth??? https://t.co/G1mcfWORKx
— Mati Greenspan [tweets are not trading advice] (@MatiGreenspan) February 17, 2020
Brad Garlinghouse ist Bitcoin (BTC)-Hodler
Radikale Mitglieder der “XRP-Army” könnten sich wohl sehr darüber wundern, doch Garlinghouse sieht sich trotzdem nicht als Bitcoin-Gegner. Tatsächlich hat der CEO sogar persönlich in BTC investiert, wie er im weiteren Verlauf des Interviews erklärte:
“XRP ist extrem effizient von einem technischen Gesichtspunkt, in Sachen Geschwindigkeit, in Sachen Skalierbarkeit, in Sachen Kosten. Ich bin ein Bitcoin-Halter, aber es wird nicht das Zahlungsproblem lösen, wenn die Transaktionszeit und Transaktionskosten fast tausendmal so hoch sind wie bei XRP”.
Amazon als Vorbild für Ripple
Für die zukünftige Weiterentwicklung von Ripple hat sich Garlinghouse ein großes Vorbild genommen, nämlich den Weltkonzern Amazon: So ähnlich wie die Handelsplattform am Anfang nur Bücher verkauft habe und jetzt alle möglichen Produkte anbiete, wolle Ripple eines Tages alle möglichen Leistungen in Sachen Blockchain-Infrastruktur bereitstellen, auch wenn man sich vorerst nur auf grenzüberschreitende Zahlungen konzentriere.
Schon heute ist Ripple das wertvollste Krypto-Unternehmen der USA, nachdem es die Exchange Coinbase überholt hat. Forbes zufolge ist Ripple aktuell zehn Milliarden US-Dollar wert.
Glaubst Du, dass Ripple tatsächlich so etwas wie das Amazon der Krypto-Branche werden könnte oder sind solche Ideen bloß Größenwahn? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!
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