Der Investment Manager Gabor Gurbacs von VanEck veröffentlichte einen Bericht, in dem er die Volatilität von verschiedenen Aktien mit der von Bitcoin verglich. Er kam dabei auf dieses überraschende Ergebnis:
Der Analyst untersuchte die Beziehung von Bitcoin mit traditionellen Anlageklassen. In seiner Studie über Bitcoin hatte er BTC-Korrelationen mit traditionellen Anlageklassen verglichen. Laut der Studie sei ein neuer Trend hinsichtlich der Volatilität von BTC zu beobachten.
Bitcoin sei zwar nach wie vor ein volatiler Vermögenswert, aber es mag Forscher und Investoren überraschen, welche anderen wichtigen Vermögenswerte ihn dahingehend übertrafen. Für seine Studie wurde die Volatilität von Bitcoin in den letzten 90 Tagen und Jahren mit den Bestandteilen des S&P 500-Index verglichen.
Entgegen der landläufigen Meinung kam er auf das Ergebnis, dass 112 der Aktien des S&P 500 in diesem Zeitraum volatiler waren als Bitcoin. Dies treffe außerdem noch auf 145 Aktien YTD zu. Bitcoin als Vermögenswert sei in der Vergangenheit weitgehend wegen seiner hohen Volatilität kritisiert worden. Der Bericht von Gurbacs stellt eine Gegenansicht zu dieser weithin akzeptierten Vorstellung dar.
Gurbac teilte in seinem Bericht mit, dass der Großteil der Volatilität von Bitcoin auf die geringe Marktgröße und das geringere Engagement in den Mainstream-Aktien- und Kapitalmärkten zurückzuführen ist.
Historisch gesehen wurde Bitcoin demnach oft in den Nachrichten und unter Anlegern als ein im Entstehen begriffener und volatiler Vermögenswert außerhalb der traditionellen Aktien- und Kapitalmärkte betrachtet. Ein Großteil der Volatilität in den letzten Jahren sei auf die Empfindlichkeit gegenüber der geringen Gesamtmarktgröße, auf regulatorische Hürden und die allgemein begrenzte Durchdringung der etablierten Aktien- und Kapitalmärkte zurückzuführen.
Er fügte noch hinzu, dass das Team von VanEck davon ausgehe, dass die Volatilitätsmerkmale seiner Studie auch auf kommende Krypto-ETFs zutreffen werde. Obwohl es aktuell noch keine börsengehandelten US-Bitcoin-Fonds (ETFs) gibt, glaube er, dass solche Produkte aufgrund des oben genannten Vergleichs ähnliche Merkmale aufweisen können wie viele Aktien in bekannten Indizes und ETFs, wie z.B. der S&P 500 und verwandte Produkte.
Die vom Team geteilten Daten zeigen einen interessanten Vergleich von Aktien und Bitcoin hinsichtlich ihrer Volatilität. Es ist jedoch auch anzumerken, dass BTC sich aktuell auch nicht in seiner volatilsten Phase befindet. Andere Analysten gehen davon aus, dass die Volatilität wieder ansteigen werde und weisen darauf hin, dass sie sich aktuell noch im Bereich der Tiefstände befindet.
So teilte Anfang des Monats ein Krypto-Analyst auf Twitter eine Grafik, die den Volatilitätsindex von Bitcoin seit Jahresbeginn zeigt.
$BTC ( Volatility) looks to be getting ready to pop again… this next break will be a substantial #bitcoin price movement… pic.twitter.com/66sn6Er9k0
— Big Chonis Trading😷 (@BigChonis) October 31, 2020
Auch Mohit Sorout, Partner von Biazu Capital, wies in einem Tweet auf die geringe Volatilität des Vermögenswertes hin. Er ist der Ansicht, dass diese verschwindend geringe Volatilität zu einer starken Aufwärtsbewegung führen wird.