SWIFT in Gefahr? Sofort-Überweisungen nach Indien dank Ripple und TransferGo

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SWIFT bekommt Konkurrenz von XRP | © Depositphotos

Durch eine Partnerschaft des Zahlungsverarbeiters TransferGo mit dem Blockchain-Unternehmen Ripple sind seit Neustem Echtzeitüberweisungen zwischen Europa und Indien möglich. Somit wird das für internationale Zahlungen üblicherweise verwendete und deutlich langsamer operierende SWIFT-System umgangen.

Selbst in einer globalisierten Welt wie der heutigen können sich internationale Geld-Transfers noch über Tage hinziehen. Die vor 45 Jahren gegründete Organisation SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) hat quasi eine Monopolstellung für grenzüberschreitende Überweisungen.

Nun ist eine Partnerschaft  zu Stande gekommen, die diesem Status Quo den Kampf angesagt an. Ripple Labs, die Firma hinter der aktuell nach Marktkapitalisierung drittgrößten Kryptowährung XRP, und der Zahlungsdienstleister TransferGo haben eine deutliche Verbesserung für den Geldverkehr zwischen Europa und Asien auf den Weg gebracht.

Nutzern können dank dem bereits jetzt verfügbaren neuen Dienst in Echtzeit Überweisungen nach in Indien durchführen. Wer etwas geduldiger ist, kann auch zwei bis drei Tage Wartezeit in Kauf nehmen und muss dafür angeblich keinerlei Gebühren zahlen.

Weltgrößter Empfänger von Rücküberweisungen

TransferGo wurde 2012 in Großbritannien gegründet. Das Geschäftsmodell besteht darin, zu einem günstigeren Tarif als Banken Auslands-Überweisungen durchzuführen.

Das ist vor allem für Migranten interessant, die wegen des höheren Gehalts in reicheren Industriestaaten arbeiten und ihren Familien zu Hause Geld schicken wollen. Bei solchen Rücküberweisungen ist Indien weltweit führend, 2015 wurden so knapp 70 Milliarden Dollar in den Subkontinent geschickt.

Fragwürdiges Krypto-Angebot von TransferGo

Die gesteigerte Beliebtheit von Kryptowährungen ist nicht an TransferGo vorbeigegangen. Vergangenen Juli fügte die Firma ihrer App die Möglichkeit hinzu, einige der beliebtesten Coins zu kaufen und zu verkaufen. Die Möglichkeit zum Empfangen und Verschicken des Digitalgeldes wurde allerdings vorerst nicht eingebaut, was den eigentlichen Sinn einer Währung ad absurdum führt.

Sind die Tage von nervtötenden Überweisungs-Wartezeiten nun endgültig gezählt? Schreib uns deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!

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