Twitter schließt Büros, kündigt Mitarbeiter und überlegt dezentrale Optionen

Twitter schließt Büros, kündigt Mitarbeiter und überlegt dezentrale Optionen

Autor: Coinkurier Redaktion

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Kategorie: Allgemeines

Zusammenfassung: Elon Musks Ultimatum an Twitter-Mitarbeiter, lange Stunden mit hoher Intensität zu arbeiten oder ihre Schreibtische zu räumen, führte zu einer Abwanderung von Mitarbeitern und temporären Büroschließungen. Nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Nutzer suchen nach Alternativen wie dem dezentralen sozialen Netzwerk Mastodon.

Elon Musks Übernahme von Twitter hat für enorm viel Aufsehen gesorgt und tut dies auch noch weiterhin. Sein jüngster Schritt hat zu einer Abwanderung von Mitarbeitern und Büroschließungen geführt. Anfang dieser Woche stellte Musk per E-Mail ein Ultimatum an Twitter-Mitarbeiter, in dem es heiß, dass sie sich verpflichten müssen, lange Stunden mit hoher Intensität zu arbeiten, andernfalls müssen sie ihre Schreibtische bis Donnerstag den 17. November räumen. Nicht wenige von ihnen haben sich dazu entschieden, Twitter mit einer dreimonatigen Abfindung zu verlassen, was dazu geführt hat, dass das Unternehmen seine Büros vorübergehend schließt.

Twitter kündigte auch an, den Zugang zu Badges vorübergehend bis Montag, den 21. November auszusetzen. Das Unternehmen forderte die Mitarbeiter auf, vertrauliche Unternehmensinformationen nicht in sozialen Medien, mit der Presse oder anderswo zu teilen. Der Tech-Reporter von BBC North America schrieb auf Twitter: "E-Mail an Twitter-Mitarbeiter, dass die Büros bis Montag geschlossen sind.

"Ich wollte nicht für jemanden arbeiten, der uns mehrfach per E-Mail bedroht hat", sagt ein Mitarbeiter, der gerade gekündigt hat." Reuters schrieb über eine Umfrage der Arbeitsplatz-App Blind, an der 180 Personen teilgenommen haben und 42% die Antwort “Nehme die Exit-Option, ich bin frei!”, gewählt haben. In einer anderen Umfrage schätzte die Hälfte der Befragten, dass 50% der Mitarbeiter gehen würden. Mitarbeiter sind nicht die einzigen, die vor Musk fliehen.

Auch Twitter-Nutzer sind auf der Suche nach Alternativen. Eine davon ist Mastodon, wo ein Anstieg neuer Registrierungen verzeichnet wurde. Bei Mastodon handelt es sich um ein dezentrales soziales Netzwerk, das mittels unabhängig betriebener, miteinander verbundener Server läuft. Am 12. November behauptete Mastodon, seit Abschluss des Twitter-Deals über eine Millionen neue Mitglieder bekommen zu haben.

Am 3. November berichtete das MIT, dass Twitter seit der Übernahme durch Musk die gleiche Anzahl an Nutzern verloren habe. Der ehemalige CEO von Twitter, Jack Dorsey stelle im Oktober auch ein dezentralisiertes Social-Media-Netzwerk names Bluesky Social vor, das darauf abzielt, den Benutzern die Kontrolle über ihre Daten zu geben und mitnehmbare Benutzerkonten und Zugang zu einem offenen Markt von Algorithmen bieten wird.

Dorsey hofft auch, dass seine Bitcoin-betriebene Plattform Benutzer von zentralisierten und mit Betrug und Scam gefüllten sozialen Web2-Plattformen ablenken wird. Er hat sich bereits geweigert, die Position des CEO bei Twitter anzunehmen, da Musk diese Woche sagte, dass er möchte, dass die Plattform jemand anderes leitet. Elon Musk streitet alle Meldungen über die Abwanderung von Mitarbeitern ab. In einem Tweet schrieb er: “Wie macht man in den sozialen Medien ein kleines Vermögen? Beginnen Sie mit einem großen.

" In einem weiteren Tweet antwortete Musk auf die Frage zu den Mitarbeitern von Dave Portnoy, dem Gründer des Popkultur-Blog Barstool Sports: "Die besten Leute bleiben, also mache ich mir keine großen Sorgen." Bildquelle: Pixabay

Erfahrungen und Meinungen

Die jüngsten Veränderungen bei Twitter unter Elon Musk haben viele Nutzer verunsichert. Eine umfassende Umstrukturierung sorgt für Unruhe. Nutzer berichten von massiven Einschnitten in ihrem Arbeitsumfeld. Viele Mitarbeiter mussten ihre Büros räumen, nachdem Musk ein Ultimatum gestellt hat: Wer nicht bereit ist, extrem lange und intensive Arbeitszeiten zu akzeptieren, soll die Plattform verlassen. Das sorgt für Unmut und Unsicherheit.

Ein Nutzer berichtet von einem Gefühl der Kündigung ohne Vorwarnung. "Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Man arbeitet hart und plötzlich ist alles weg", schreibt er auf einer Bewertungsplattform. Viele Mitarbeiter beschreiben ähnliche Erfahrungen. Sie fühlen sich nicht wertgeschätzt und sehen keine Perspektive mehr.

Ein weiteres Problem: Die Kommunikation innerhalb der Firma hat sich stark verschlechtert. Ein Anwender betont, dass wichtige Informationen oft nicht weitergegeben werden. "Manchmal erfährt man erst durch Gerüchte von Änderungen", äußert ein ehemaliger Mitarbeiter. Das Vertrauen in das Management ist stark gesunken.

Die Kündigungswelle ist nicht nur intern spürbar. Nutzer berichten von einer sinkenden Qualität der Plattform. Viele ehemalige Mitarbeiter haben die App verlassen. Ein Nutzer auf Capterra beklagt, dass die Interaktion und die Reichweite auf der Plattform abgenommen haben. "Es macht keinen Spaß mehr, wenn man kaum noch gesehen wird", sagt er.

Ein weiteres Thema sind die neuen Arbeitsbedingungen. Nutzer kritisieren die hohe Arbeitslast, die Musk fordert. Ein Mitarbeiter beschreibt, dass er oft 80 Stunden pro Woche arbeitet, ohne dass es eine Anerkennung dafür gibt. "Die Balance zwischen Arbeit und Leben ist nicht mehr existent", klagt er. Dies führt zu einem höheren Stresslevel und unzufriedenen Mitarbeitern.

Die Erfahrungen sind jedoch nicht nur negativ. Einige Nutzer sehen auch Chancen. "Die Veränderungen könnten Twitter innovativer machen", schreibt ein Anwender. Er glaubt, dass eine Dezentralisierung der Plattform neue Möglichkeiten eröffnet. Die Diskussion über dezentrale Optionen gewinnt an Fahrt.

Trotz der Herausforderungen bleibt der Austausch unter Nutzern wichtig. In Foren wie Sikayetvar berichten viele über ihre Erfahrungen mit der Plattform. Die Meinungen sind gespalten. Einige erhoffen sich positive Veränderungen, während andere die aktuelle Lage als besorgniserregend empfinden.

Die Zukunft von Twitter bleibt ungewiss. Nutzer und Mitarbeiter sind gespannt, wie sich die Plattform unter der neuen Führung entwickeln wird. Die Erfahrungen zeigen, dass die Unsicherheit groß ist. Die nächsten Monate könnten entscheidend dafür sein, ob Twitter als Kommunikationsplattform bestehen bleibt oder in der Bedeutung sinkt.