Bitcoin SV (BSV)-Gründer Craig Wright hat einen neuen Plan angekündigt, um Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) anzugreifen: Weil die Konkurrenten angeblich die Bitcoin-Datenbank widerrechtlich benutzen würden, will Wright Klage einreichen.
Der australische Computerwissenschaftler Craig Wright schmiedet neue Pläne, um seinen zweifelhaften Anspruch, er sei der Erfinder von Bitcoin, zu untermauern: Wie “Faketoshi” letzte Woche auf seinem privaten Blog ankündigte, will er Klage gegen Vertreter von Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) einreichen.
Nach Wrights Weltsicht ist nämlich nur Bitcoin SV (BSV), die von ihm Ende 2018 gegründete Kryptowährung, der wahre Bitcoin, BTC und BCH sind jedoch illegale Kopien. Ihre Nutzung der Bitcoin-Datenbank verstoße gegen das Urheberrecht. Wright drohte:
“Dieses Jahr übernehme ich die Leitung und Kontrolle über mein System. Diejenigen, die mit den kopierten Systemen zu tun haben, die sich als Bitcoin ausgeben, namentlich BTC oder CoreCoin und BCH oder BCash, werden hiermit in Kenntnis gesetzt. Bitte vertrauen Sie mir, wenn ich sage, dass ich viel netter bin, bevor die Anwälte eingeschaltet werden.”
Im vergangenen Jahr hatte Wright in den USA das Urheberrecht auf das Bitcoin-Whitepaper beantragt und damit für Aufsehen gesorgt. Wenig später wurde allerdings klar, wie unbedeutend die Aktion eigentlich war, da absolut jeder ohne irgendwelche Beweise für eine Gebühr von schlappen 55 US-Dollar Anspruch auf ein Urheberrecht erheben kann.
Wright kehrt Tulip Trust unter den Teppich
Im vergangenen Monat bestand ein großes öffentliches Interesse am sogenannten Tulip Trust: Wright hatte nämlich lange behauptet, ein Bote werde ihm im Januar die Private Keys zu einem unglaublichen Schatz von 1,1 Millionen Bitcoin überreichen, die bis zum Jahreswechsel im besagten Trust verwahrt worden sein sollen.
Bis heute gibt es allerdings keine Bestätigung, dass diese BTC im Wert von über 10 Milliarden US-Dollar (so sie denn existieren) tatsächlich in Wrights Besitz übergegangen sind. Mitte Januar teilte Wrights Anwalt Andres Rivero der Nachrichtenseite Decrypt mit, dass die Private Keys bislang nicht eingetroffen seien. Allerdings hielt “Faketoshi” kurz darauf daran fest, dass die Übergabe nur eine Frage der Zeit sei:
“Ich bin zu 99,9999 und ein paar weiteren Neunen Prozent sicher, dass ich die Kontrolle über meinen BTC und was auch immer sonst noch übernehmen werde.”
Allerdings hat sich Wright einen Trick ausgedacht, um weiteren Fragen nach dem Tulip Trust aus dem Weg zu gehen: Der Kurier, welcher die Private Keys übergeben soll, sei nämlich ein Anwalt und dementsprechend seien die Interaktionen zwischen ihm und Wright durch das Anwalt-Klient-Privileg geschützt und könnten nicht öffentlich gemacht werden.
Glaubst Du, dass Wright eines Tages die Behauptung, der Erfinder von Bitcoin zu sein, aufgeben könnte oder wird er bis zum Ende seines Lebens daran festhalten? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!
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