Erich Garcia Cruz, Schöpfer des Youtube-Kanals „Bachecubano“ ist der Ansicht, dass Bitcoin der beste Weg ist, um die US-Sanktionen zu umgehen und die kubanische Bevölkerung an die globalisierte Welt anzubinden. Der 33-jährige YouTuber, der Technikthemen wie Smartphones, Computer und Internet erklärt, will den Kubanern Bitcoin näher bringen. Cruz zeigt auf seinem YouTube-Kanal, der mittlerweile über 28.000 Anhänger hat, wie man Bitcoin kauft und für Transaktionen verwendet. Im Gegensatz zu vielen Anlegern in anderen Ländern, die Bitcoin als Wertspeicher sehen oder durch Trading Gewinne erzielen wollen, beschränkt sich Cruz auf die Verwendung als Währung. Darüber hinaus will der YouTuber seine Landsleute über die Risiken von Pyramidensystemen und Betrügereien informieren. Gegenüber Portal do Bitcoin sagte er:

„Ich glaube, dass Kryptowährungen eine großartige Lösung für Tausende aktueller Probleme in Kuba sind.“
Dank Kryptowährungen können Kubaner auf wichtigen internationalen Websites einkaufen und digitale Dienste wie Amazon und Netflix nutzen. Denn der Zugang zu Bankdiensten und Kredit- oder Debitkarten ist den meisten Kubanern verwehrt. Hier könnte Bitcoin die Lösung sein.

Die Kryptowährung ermöglicht es, auch Bürgern eines Landes, dessen Wirtschaft extrem geschlossen ist, internationale Transaktionen durchzuführen. Auf das Geld, das er über seinen YouTube-Kanal verdient hatte, konnte Cruz nur über ein Familienmitglied, das in den USA lebt und Waren nach Kuba verschickte, zugreifen. Dieses Familienmitglied sendete Waren, die in Kuba weiterverkauft werden sollten, oder Produkte für die Bedürfnisse des Influencers. Laut Cruz wird der Markt für Technologieprodukte vollständig vom Staat kontrolliert. Solche Waren mit hoher Wertschöpfung kommen nur durch informelle Importe ins Land.

Auf diese Weise kauft er selbst auch die Produkte, die er auf seinem Kanal präsentiert. So existieren auf Kuba de facto zwei Warenströme: Es gibt Produkte, die in staatlichen Geschäften verkauft werden und solche, die durch den Import durch Verwandte oder Touristen verkauft werden. Mit Bitcoin zur finanziellen Autonomie Durch Covid-19 sind diese informellen Handelsmärkte extrem beeinträchtigt, denn diese hängen vom Flugverkehr ab.

Deshalb, so Cruz, suchte man nach Lösungen, mit denen Kubaner Kryptowährungen kaufen und auf internationalen Plattformen gegen andere Währungen eintauschen können. Allerdings ist es nicht immer einfach, jemanden zu finden, der bereit ist, den Bitcoinhandel für jemand anderen zu übernehmen. Wenn Kubaner keine Freunde oder Angehörige haben, die Bitcoin in ihrem Namen kaufen oder verkaufen, können sie über Gruppen auf WhatsApp, Telegram und Internetplattformen Käufer oder Verkäufer suchen. Ein akutes Problem für die kubanische Bevölkerung sind die Auswirkungen von Corona. Es mangelt an Gebrauchsgütern aller Art, im Moment sogar an Medikamenten und Lebensmitteln.

Die kubanische Wirtschaft hatte bereits vor Corona erhebliche Probleme, vor allem ihren externen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Die Lage spitzt sich nun zu und erinnert an frühere Zeiten. Bitcoin als Weg aus Kubas Wirtschaftskrise? Seit 60 Jahren leidet Kuba unter den Sanktionen der US-Regierung. Nach der kubanischen Revolution kauften die USA Kuba keinen Zucker mehr ab – das Hauptexportprodukt der Karibikinsel. Neuer Abnehmer wurde die Sowjetunion, die dadurch auch mehr und mehr zum Verbündeten wurde.

Die USA übten in den Jahren danach zunehmend Druck auf Drittstaaten aus, die Handelsbeziehungen mit Kuba abzubrechen. 1996 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten ein Gesetz, das die Möglichkeiten von US-Bürgern, mit Kuba Geschäfte zu treiben, weiter einschränkte. Durch das Handelsembargo – das längste in der modernen Geschichte – geriet das kubanische Volk in einen Dauerausnahmezustand. Der Parteiführung in Havanna diente dies stets als Rechtfertigung der schlechten wirtschaftlichen Lage. Allerdings haben auch Planwirtschaft und interne Probleme des Inselstaates Anteil an der Misere.

Nach dem Ende der Ära Castro wurde Miguel Díaz-Canel neues Staatsoberhaupt von Kuba. Er will mit einer Reihe von Reformen und dem Abbau von Bürokratie dem wirtschaftlichen Abwärtstrend entgegensteuern. Mit Corona bleiben nun jedoch die Touristen weg und dem Karibikstaat droht die Zahlungsunfähigkeit. Initiativen wie die Bitcoin-Aufklärungsarbeit von Erich Garcia Cruz könnten den Kubanern Hoffnung geben und ein Schritt sein, um finanziell unabhängiger zu werden. Darüber hinaus hat sich auch die kubanische Regierung bereits mit Bitcoin beschäftigt, um damit die Sanktionen der USA umgehen zu können.

Dies berichtete Reuters am 12. September 2019. Ob diese Pläne die heimische Wirtschaft stärken können, bleibt abzuwarten.

Vielleicht ist Bitcoin ja tatsächlich die nächste kubanische Revolution?

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