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Wer große Mengen an Bitcoins kaufen oder verkaufen möchte, tut dies nicht auf Exchanges, sondern Over The Counter (OTC). Der Grund liegt darin, dass auf Exchanges nicht genügend Liquidität vorhanden ist und der Preis bei einem zu großen Tausch daher starken Schwankungen ausgesetzt sein kann.
Wer seinen Blick schon einmal über die Wasseroberfläche eines Teiches hat gleiten lassen, wird dort vielleicht beobachtet haben, wie geschickt ein Wasserläufer über die Oberflächenspannung zu tanzen vermag, ohne dabei einzusinken. Wir Menschen sind zu schwer dafür und müssen um den Teich herum laufen, um nicht nass zu werden. Ähnlich kann man sich den Over the Counter (OTC)-Markt in der Krypto-Branche vorstellen.
Beabsichtigt man Bitcoins mit einem Gegenwert im vier- bis fünfstelligen Bereich zu handeln, kann man das ganz gemütlich auf einer Exchange wie Binance, KuCoin oder Huobi tun. Die drei Exchanges haben genügend Liquidität auf ihren Plattformen, dass der Kauf oder Verkauf von Tokens bei kleineren Beträgen immer in etwa dem Marktwert entspricht.
Wer aber größere Beträge auf einer herkömmlichen Exchange wechseln will, riskiert, ins Wasser zu fallen. Denn es kann vorkommen, dass man mehr Bitcoins verkaufen möchte, als auf der anderen Seite zum aktuellen Marktpreis zum Verkauf stehen. Die Folge ist, dass dann auch Aufträge von Händlern gefüllt werden, die deutlich höher sind als der Marktpreis es vorsieht.
Dieses Phänomen wird als Slippage bezeichnet.
Ebenso wie bei der Teich-Metapher, lohnt es sich hier also den Weg der kleinen Händler zu umgehen und das Geschäft Over the Counter (OTC), also außerbörslich abzuwickeln. Dabei finden sich potenzielle Käufer und Verkäufer zusammen und tauschen ihre Bitcoins vertraglich zu einem vorher ausgemachten Preis.
Die Schwankungsbreite auf den Exchanges kann nur einigermaßen in Schach gehalten werden, weil Wale (Kunstbegriff für Investoren die eine große Bitcoin-Stückzahl besitzen) ihre eigenen Bahnen schwimmen. Der bekannte Star-Investor Vinny Lingham betonte schon 2016 in einem Tweet, dass absolut gesehen wahrscheinlich mehr Bitcoins OTC als auf Exchanges gehandelt werden.
https://twitter.com/vinnylingham/status/747117385799213059?lang=de
Seriöser OTC-Broker
Erst vergangenen Monat berichete der Coin Kurier, dass ein Norweger nach einem OTC-Tauschgeschäft ermordet wurde, nachdem er auf der populären Webseite Localbitcoins.com seine Bitcoins außerbörslich verkauft hatte. Mit anderen Worten: Aktuell gleicht der OTC-Markt noch dem Wilden Westen. Aber vor allem für Wale, oder solche die einmal welche werden möchten, ist es nicht leicht größere Mengen Bitcoins zu einem fixen Preis zu verkaufen bzw.zu erwerben. Denn wer möchte sich schon anonym über eine ominöse Webseite verabreden, wenn es um seriöse Geschäft geht? Genau dieses Problem geht der Broker Coinagentur an, der OTC Geschäfte für Institutionen, Vermögensverwalter und wohlhabende Privatpersonen vermittelt. Die Coinagentur vermittelt Täusche nur unter notarieller Aufsicht.
Falls Du im Besitz von einer großen Summe Bitcoins bist und Interesse hast Sie über Marktwert zu veräußern, könnte es sich lohnen mal auf der Webseite des Brokers vorbeizuschauen. Disclaimer: Hierbei handelt es sich um einen gesponserten Beitrag. Der Coin Kurier übernimmt keinerlei Verantwortung für die Inhalte der beworbenen Seite.
Erfahrungen und Meinungen
Nutzer, die im OTC-Markt tätig sind, berichten von gemischten Erfahrungen. Der Handel bietet oft bessere Preise und mehr Privatsphäre. Dennoch gibt es erhebliche Risiken. Betrüger nutzen die Anonymität und Intransparenz des Marktes geschickt aus.
Ein häufiges Szenario: Ein erfahrener Händler trifft sich persönlich mit einem Kontakt. Zunächst läuft alles reibungslos. Ein kleines Geschäft über 10.000 Euro wird erfolgreich abgeschlossen. Dieses Vertrauen wird dann für größere Transaktionen ausgenutzt. In einem aktuellen Fall sollte ein Händler Kryptowährungen im Wert von 110.000 Euro verkaufen. Er engagierte sogar Sicherheitskräfte, um das Geschäft abzusichern. Doch anstelle des ursprünglichen Kontakts erschien ein „Partner“. Dieser zählte eine große Geldsumme vor ihm, die sich später als gefälschtes Bargeld herausstellte. Der Händler hatte bereits die Kryptowährungen übertragen. Solche Betrugsmaschen sind keine Einzelfälle und zeigen die Gefahren im OTC-Handel deutlich auf. Laut einer Quelle sind solche Betrügereien in der Krypto-Sphäre zunehmend verbreitet.
Ein weiteres Problem ist die fehlende Regulierung des OTC-Marktes. Während regulierte Börsen strengen Vorschriften unterliegen, bleibt der OTC-Handel weitgehend unreguliert. Dies schafft einen Nährboden für betrügerische Aktivitäten. Händler sollten sich der Risiken bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.
In Diskussionen über OTC-Handel äußern viele Nutzer Bedenken zur Sicherheit. Oft fehlen klare Informationsquellen, die über seriöse Partner oder Plattformen aufklären. Anwender, die in Foren nach Erfahrungen suchen, finden häufig Berichte über gescheiterte Transaktionen und Betrugsversuche. Die Unsicherheit über die Identität der Handelspartner bleibt ein großes Risiko.
Ein weiteres typisches Erlebnis ist die Nutzung von Messenger-Diensten wie Telegram zur Kontaktaufnahme. Betrüger suchen gezielt nach potenziellen Opfern. Sie bieten scheinbar attraktive Geschäfte an, um Vertrauen aufzubauen. Es ist entscheidend, vorsichtig zu sein, besonders wenn hohe Summen im Spiel sind. Nutzer sind oft unvorbereitet, wenn sie in solche Situationen geraten und verlieren schnell viel Geld.
Zusammenfassend zeigt der OTC-Markt viele Chancen, aber auch erhebliche Risiken. Händler müssen sich gut informieren und stets wachsam sein, um nicht Opfer von Betrug zu werden. Der Austausch von Erfahrungen in Foren ist hilfreich, birgt jedoch auch die Gefahr von Fehlinformationen.
FAQ zum "Over the Counter"-Markt in der Kryptowährungsbranche
Was ist der "Over the Counter"-Markt?
Der "Over the Counter" oder OTC-Markt ist ein dezentralisierter Markt, in dem Handelsgeschäfte direkt zwischen zwei Parteien stattfinden, anstatt über eine Börse oder zentrale Einheit. In der Kryptowährungsbranche umfasst dies den Direkthandel von Kryptowährungen.
Warum floriert der "Over the Counter"-Markt?
Der OTC-Markt floriert aufgrund der Flexibilität und des Datenschutzes, die er den Händlern bietet. Es ermöglicht den Handel großer Mengen an Kryptowährungen ohne wesentliche Auswirkungen auf den Markt. Außerdem bleiben die Handelsgeschäfte privat und anonym.
Gibt es Nachteile im "Over the Counter"-Markt?
Obwohl der OTC-Markt viele Vorteile hat, hat er auch Nachteile. Insbesondere können betrügerische Aktivitäten aufgrund der Mangel an Aufsicht und Transparenz ziemlich häufig sein. Auch können Liquiditätsprobleme auftreten.
Wie funktioniert der "Over the Counter"-Handel in der Krypto-Sphäre?
OTC-Handel in der Kryptosphäre funktioniert ähnlich wie traditioneller OTC-Handel. Zwei Parteien einigen sich direkt auf die Bedingungen eines Handels, anstatt über eine zentrale Börse zu handeln. Diese Geschäfte werden oft durch OTC-Broker erleichtert.
Wer nutzt den "Over the Counter"-Markt in der Krypto-Welt?
Große Investoren, auch als Wale bekannt, nutzen oft den OTC-Markt für große Trades. Institutionelle Investoren wie Hedgefonds und Privatkapitalfirmen nutzen auch den OTC-Markt.



