Ein mexikanischer Senator plant, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen
Autor: Coinkurier Redaktion
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Kategorie: Bitcoin
Zusammenfassung: Die mexikanische Senatorin Indira Kempis arbeitet an einem Krypto-Gesetzentwurf, der auf dem Bitcoin-Gesetz von El Salvador basiert und hofft, damit Millionen von Menschen in Mexiko in das Finanzsystem einzubeziehen. Trotz der vorherigen Ablehnung durch den mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador wird die wachsende Akzeptanz von Kryptowährungen in Lateinamerika weiterhin beobachtet, insbesondere nach der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador.
Indira Kempis, eine Senatorin, die den mexikanischen Bundesstaat Nuevo León vertritt, arbeitet an einem Krypto-Gesetzentwurf, der auf dem Bitcoin-Gesetz von El Salvador basiert.
Indira Kempis, mexikanische Senatorin aus dem Bundesstaat Nuevo León, führte kürzlich ein Interview mit dem Diario El Salvador, in dem sie über die Auswirkungen von Bitcoin in El Salvador und die unvermeidlichen Vorteile, die Bitcoin den Menschen in Mexiko bieten kann, sprach. Kempis erklärte:
"El Salvador wird zweifellos zum wichtigsten Zentrum oder Labor der Welt für die Zukunft mit Bitcoin. Mir ist klar, dass die finanzielle Ausgrenzung eines der öffentlichen Probleme ist, das nur wenige von uns mit praktikablen Alternativen angegangen haben, und dass diese Art von Technologie es uns ermöglicht, eine Alternative, einen Weg, eine Lösung zu schaffen, damit Millionen von Menschen in das Finanzsystem einbezogen werden können."
Die Senatorin arbeitet derzeit an einem Gesetzentwurf für Kryptowährungen, der auf dem Bitcoin-Gesetz von El Salvador basiert.
Sie geht davon aus, dass sie den Gesetzentwurf noch in diesem Jahr in den mexikanischen Kongress einbringen wird, sagte Kempis in einem Interview mit der Publikation El Salvador In English.
Es bleibt abzuwarten, ob Kempis' Bitcoin-Gesetzentwurf von anderen Kongressmitgliedern ausreichend unterstützt wird. Vier Monate zuvor hatte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador öffentlich erklärt, dass das Land keine Pläne habe, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen.
Seit El Salvador im September 2021 Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat, ist das Bewusstsein für Kryptowährungen in den lateinamerikanischen Ländern weiter gewachsen. Politiker in Argentinien, Brasilien, Panama und Paraguay sind aufgrund des Einflusses von El Salvador und als mögliche Lösung für die Inflation offener für Bitcoin und andere Kryptowährungen geworden.
Ricardo Salinas Pliego, ein mexikanischer milliardenschwerer Geschäftsmann und Gründer der Grupo Salinas, empfahl der Öffentlichkeit am vergangenen Freitag auf Twitter, BTC zu kaufen und nicht zu verkaufen. Zuvor hatte er den Menschen geraten, BTC Ende 2021 zu kaufen, und bezeichnete Fiat-Geld wie Dollar und Euro als Falschgeld, das aus Papierlügen besteht.
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Erfahrungen und Meinungen
In El Salvador haben viele Geschäfte Bitcoin als Zahlungsmittel eingeführt. Nutzer berichten von positiven Erfahrungen. Der einfache Bezahlvorgang per Smartphone ist beliebt. QR-Codes machen die Transaktionen schnell und unkompliziert. Diese positive Resonanz könnte ein Vorbild für Mexiko sein.
Die Senatorin Indira Kempis sieht ähnliche Vorteile für Mexiko. Sie betont, dass Bitcoin an die mexikanische Wirtschaft angepasst werden muss. Die Idee: Geringere Überweisungsgebühren für Migranten. Viele Mexikaner leben im Ausland und senden Geld nach Hause. Aktuell kosten diese Transaktionen oft viel Geld.
Anwender in El Salvador haben die Einführung von Bitcoin unterschiedlich erlebt. Einige sind begeistert und sehen Vorteile im täglichen Leben. Andere äußern Bedenken wegen der Schwankungen des Bitcoin-Kurses. Der Wert kann schnell fallen. Das macht ihn für einige Nutzer unsicher als Zahlungsmittel. In El Salvador berichten 60 Prozent der Befragten, dass sie Schwierigkeiten haben, Preise in Bitcoin zu verstehen.
Ein häufig genanntes Problem ist die fehlende Akzeptanz in vielen Geschäften. Nutzer wünschen sich mehr Transparenz bei den Preisen in Bitcoin. Dies könnte auch für Mexiko eine Herausforderung darstellen. Kempis plant, diese Aspekte bei ihrem Gesetzentwurf zu berücksichtigen.
Um die Sicherheit von Bitcoin zu gewährleisten, müssen Nutzer informiert werden. Die Risiken sind nicht jedem bekannt. In El Salvador gab es bereits einige Fälle von Betrug. Nutzer warnen vor unseriösen Angeboten. Eine klare Regulierung könnte Vertrauen schaffen. Sie ist notwendig, um Bitcoin als Zahlungsmittel attraktiv zu machen.
In El Salvador haben Kaffeebauern gemischte Erfahrungen gemacht. Einige akzeptieren Bitcoin und profitieren von neuen Kunden. Andere fühlen sich überfordert und bevorzugen Bargeld. Der Zugang zu digitalen Währungen ist nicht gleichmäßig verteilt. In ländlichen Gebieten ist die digitale Infrastruktur oft schwach. Das könnte auch in Mexiko ein Problem werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Technologie selbst. Nutzer berichten, dass sie oft technische Probleme haben. Wallets können kompliziert sein. Viele wünschen sich einfachere Lösungen. Ein benutzerfreundliches System könnte die Akzeptanz steigern.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Weg zur Einführung von Bitcoin in Mexiko nicht einfach sein wird. Die Erfahrungen aus El Salvador sind gemischt. Erfolgreiche Implementierungen erfordern klare Regeln und Aufklärung. Ansonsten könnten viele Nutzer überfordert sein. Die Politik steht vor der Herausforderung, alle Interessen zu berücksichtigen. Nur so kann Bitcoin in Mexiko als gesetzliches Zahlungsmittel funktionieren.
Für weitere Informationen zu den Erfahrungen in El Salvador kann der Artikel auf Fluter gelesen werden.