IWF: Eine gemeinsame globale CBDC-Plattform und Regeln für internationale Transaktionen erforderlich
Autor: Coinkurier Redaktion
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Kategorie: Nachrichten
Zusammenfassung: Die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, betonte auf einer Konferenz in Marokko die Notwendigkeit einer einheitlichen Plattform und Regulierung für digitale Zentralbankwährungen (CBDCs). Sie warnte davor, dass Kryptowährungen diese Lücke füllen könnten, wenn dies nicht geschieht. Georgieva hob auch die Bedeutung der Vermögenssicherung und die potenziellen Vorteile von CBDCs für die finanzielle Inklusion hervor. Die Europäische Union kämpft jedoch mit Herausforderungen bei der Formulierung von CBDC-Richtlinien, wie die Verzögerungen bei der Veröffentlichung eines Gesetzentwurfs für den digitalen Euro zeigen.
Während einer Konferenz in Marokko betonte die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, laut Reuters die Notwendigkeit für Zentralbanken weltweit, eine gemeinsame Plattform und Vorschriften für digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) zu schaffen.
Georgieva betonte die möglichen Konsequenzen, wenn es nicht gelingt, eine solche Plattform einzurichten, und erklärte, dass dadurch eine Lücke entstehen könnte, die Kryptowährungen wahrscheinlich füllen würden. Der IWF hatte das Konzept einer globalen CBDC-Plattform bereits in seiner vierteljährlichen Veröffentlichung im September des Vorjahres diskutiert.
Darüber hinaus betonte Georgieva, dass CBDCs durch reale Vermögenswerte gedeckt sein sollten, und stellte sie im Gegensatz zu Kryptowährungen dar, die nicht durch Vermögenswerte gedeckt sind und als "spekulative Investitionen" gelten.
Die Implementierung von CBDCs hat das Potenzial, die finanzielle Inklusion zu verbessern, indem sie grenzüberschreitende Zahlungen und Überweisungen erschwinglicher und effizienter macht, wie Georgieva in einer Pressemitteilung im Anschluss an den hochrangigen politischen Runden Tisch zu digitalen Zentralbankwährungen in Rabat, Marokko, feststellte.
Laut Tobias Adrian, dem Leiter der Währungs- und Kapitalmarktabteilung des IWF, der ebenfalls sprach, fallen derzeit für Überweisungsdienste, wie sie beispielsweise von Banken angeboten werden, durchschnittliche Gebühren von 6,5% an, was etwa 45 Milliarden US-Dollar an Überweisungsgebühren pro Jahr entspricht Bei der Konferenz.
Georgieva gab bekannt, dass 114 Länder CBDCs aktiv erforschen und etwa zehn Zentralbanken kurz davor stehen, ihre eigenen digitalen Währungen auszugeben.
Allerdings stand die Europäische Union (EU) bei der Formulierung der CBDC-Richtlinien vor Herausforderungen. Die Veröffentlichung eines Gesetzentwurfs zur Festlegung des rechtlichen Rahmens für die Entwicklung eines digitalen Euro wurde verschoben. Die Gründe für die Verzögerung wurden im Bericht nicht genannt.
Der Gesetzesentwurf, der bereits mehrfach verzögert wurde, wurde letzte Woche vor seinem ursprünglich geplanten Veröffentlichungsdatum am 28. Juni durchgesickert. Kritiker von CBDCs argumentieren, dass sie eine übermäßige staatliche Kontrolle darstellen und in die Privatsphäre des Einzelnen eingreifen.
Zusammenfassend unterstreichen Georgievas Ausführungen die Dringlichkeit, dass Zentralbanken weltweit bei der Schaffung einer einheitlichen Plattform und Vorschriften für CBDCs zusammenarbeiten müssen. Eine solche Initiative zielt darauf ab, eine Lücke im Bereich der digitalen Währungen zu verhindern, die durch Kryptowährungen gefüllt werden könnte.
Georgieva betonte auch die Bedeutung der Vermögenssicherung für CBDCs und die potenziellen Vorteile dieser digitalen Währungen bei der Verbesserung der finanziellen Inklusion. Allerdings bleiben Herausforderungen bestehen, wie die Verzögerungen bei den Bemühungen der EU zur Schaffung eines rechtlichen Rahmens für den digitalen Euro zeigen.
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