Einige renommierte Investoren und Experten sind sich sicher, dass PayPal noch vor Ende des Jahres die Unterstützung von Bitcoin (BTC) bekannt geben wird.
Schon seit Ende vergangenen Jahres sorgt PayPal immer wieder für Diskussionen im Kryptolager. Zum Beispiel hat PayPal, wie von CNF berichtet, in einem öffentlichen Brief an die Europäische Kommission erklärt, dass es „Kryptofunktionen“ entwickelt und einen harmonisierten Rechtsrahmen unterstützt.
„[…] Aus diesem Grund überwacht und bewertet PayPal kontinuierlich die globalen Entwicklungen im Bereich Krypto und Blockchain. Von besonderem Interesse für uns ist, wie diese Technologien und Krypto-Anlagen genutzt werden können, um eine größere finanzielle Einbeziehung zu erreichen und einige der heute bei Finanzdienstleistungen bestehenden Schwachstellen zu verringern oder gar zu beseitigen.“
Darüber hinaus gab es im Juli Gerüchte, dass eine Partnerschaft mit der Krypto-Börse Paxos geplant sein könnte, um bei PayPal den direkten Kauf von Bitcoin und anderen Kryptowährungen anzubieten.
Basierend auf den bisherigen Ansichten und Aussagen von PayPal, gehen deshalb immer mehr Experten der Szene davon aus, dass PayPal das nächste große Unternehmen sein könnte, das Bitcoin unterstützt.
Wird PayPal es MicroStrategy und Square gleichtun und Bitcoin unterstützen?
Ari Paul, CIO bei BlockTower Capital, äußerte sich vor kurzen zum Thema PayPal und Bitcoin:
„Die Nachrichten über Square sind cool, aber PayPal hat das zehnfache an Benutzern und ich denke, wir werden sehen, dass PayPal bis Ende des Jahres seine Unterstützung für BTC ankündigt.“
Tyler Reynolds, der früher bei Google Payments arbeitete, sagte ähnliches. Er betonte jedoch, dass sich PayPal möglicherweise ausschließlich auf Bitcoin konzentrieren wird, da die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapital, Ethereum, eine zu große Konkurrenz zu PayPal darstellt:
„Aktuelle Theorie: Square und PayPal sind Pro-Bitcoin & Pro-AMP. Sie sind ’kalt’ zum Thema Ethereum, weil sie selbst Einzelhandels-Zahlungsanbieter für BTC sein wollen. Sie wollen Ethereum keine Plattform bieten, da ETH eine vollständige finanzielle Alternative darstellt, die PayPal & Square konkurriert.“
Cameron Winklevoss, Mitbegründer von Gemini, erklärte vor einigen Tagen ebenfalls, dass Square und MicroStrategy nur der Anfang vieler Unternehmen sein werden, die sich vor der globalen Inflationspolitik schützen wollen. Möglicherweise, so Winklevoss, könnten sogar Zentralbanken nachziehen: „Bitcoin ist auf dem Weg, ein ’Corporate Treasury Asset’ zu werden. […] Bald werden viele andere Unternehmen und schließlich Zentralbanken folgen. Dies ist nur der Anfang …“
Makroanalyst Alex Krüger sieht das Aufkommen von digitalen Währungen der Zentralbank (CBDCs) als bullisches Zeichen Bitcoin. Laut dem Ökonomen ist die Entwicklung von CBDCs für die Kryptoindustrie sehr positiv, da dadurch bald „Wallets mit Bargeld überflutet werden“. In Bezug auf Square und MicroStrategy sagte er:
„Das nun einige Unternehmen Bitcoin in ihre Bilanzen aufnehmen, ist sowohl optimistisch als auch überbewertet. Die Funktion einer Corporate Treasury (Unternehmens-Schatzkammer) besteht nicht darin, zu investieren. Die Nachfrage von Unternehmen nach Gold als Absicherung gegen die Inflation ist minimal. Daher ist die Wahrscheinlichkeit eines Bitcoin-Dominoeffekts sehr gering.
Sollte dies jedoch zu einem Trend werden, würde etwas anderes Interessantes passieren: Großbanken wären gezwungen, ein Kryptoteam auf der Gehaltsliste zu haben, um die Absicherungsbedürfnisse ihrer Unternehmenskunden zu bedienen.“