SEC-Chef nennt Voraussetzungen für Bitcoin-ETF

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SEC. | © Depositphotos

Jay Clayton, Vorsitzender der US-Börsenaufsicht SEC, hat auf einer Kryptokonferenz seine Ansichten zum Thema Bitcoin-ETF kundgetan. Die größten Bedenken habe er bislang aufgrund von möglichen Preismanipulationen und mangelhaften Aufbewahrungsmöglichkeiten für das Digitalgeld.

Auf der diesjährigen Consensus: Invest-Konferenz in New York trafen sich nicht nur hochrangige Vertreter der Blockchain- und Finanzindustrie. Auch der vielleicht wichtigste staatliche Regulator für die Kryptobranche stand am Dienstag auf der Bühne Rede und Antwort.

Jay Clayton, Vorsitzender der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC), sprach unter anderem über die Möglichkeit eines Bitcoin-ETFs. Ein solcher börsengehandelter Fonds soll den Preis von Kryptowährungen nachbilden und institutionellen Investoren den Einstieg in den Digitalgeld-Handel erleichtern. Claytons Aufsichtsbehörde hatte dieser Anlageform bislang jedoch wiederholt die Zulassung verweigert.

Problemfelder Manipulation und Aufbewahrung

Der SEC-Chef, welcher auf der Consensus-Bühne ausdrücklich für sich selbst und nicht für seine Kommission sprach, nannte als erstes großes Hindernis für eine ETF-Einführung die Möglichkeit von Preismanipulationen bei den zugrunde liegenden Kryptowährungen. Während Börsen auf den traditionellen Finanzmärkten dubiose Aktivitäten durch ausgefeilte Überwachungssysteme eindämmen könnten, verfügten nicht alle Krypto-Exchanges über vergleichbare Instrumente.

Eine weitere wichtige Voraussetzung seien Mittel zur sicheren Verwahrung von Digitalgeld. “Wir sorgen uns darum, dass die Vermögenswerte, die diesem ETF zugrunde liegen, eine gute Aufbewahrung haben und dass sie nicht [einfach so] verschwinden werden“, so Clayton am Dienstag.

Zahlreiche Kryptofirmen wie der Hardware-Wallet-Hersteller Ledger haben bereits entsprechende Dienstleistungen auf den Markt gebracht. Etablierte Finanzunternehmen wie die japanische Bank Nomura und der US-Vermögensverwalter Fidelity wollen folgen. In Claytons Augen muss das Angebot jedoch weiter „verbessert und gehärtet werden“.

Vorsichtige Markterholung am Tag der Konferenz

Die gestrige Tagung schien dem Markt gut zu tun. Bitcoin (BTC) und viele andere Kryptowähungen konnten in den letzten 24 Stunden ein zweistelliges Plus verbuchen. BTC liegt mit aktuell rund 4.200 US-Dollar aber immer noch deutlich unter dem Preis von Anfang des Monats.

Finanzanalysten der Firma Fundstrat hatten schon Anfang Mai, kurz vor der letzten Consensus-Konferenz, auf einen historischen Zusammenhang zwischen dieser Veranstaltung und Preisanstiegen aufmerksam gemacht. Damals blieb ein nennenswerter Aufschwung jedoch aus.

Die wahrscheinlich erfreulichste Nachricht der Konferenz war die Ankündigung der großen US-Börse Nasdaq, im ersten Quartal 2019 Bitcoin-Futures anzubieten. Dies soll in einer Partnerschaft mit dem Vermögensverwalter VanEck umgesetzt werden, welcher sich aktuell auch um die Zulassung eines Bitcoin-ETFs bemüht.

Werden wir im kommenden Jahr die Zulassung eines Krypto-ETFs erleben oder wird die SEC diesen weiterhin blockieren? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!

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