
Nachdem der Shutdown in den USA beendet wurde, können die Aufsichtsbehörden SEC und CFTC wieder an der Regulierung der Bitcoin-Futures-Plattform Bakkt und der möglichen Zulassen eines Bitcoin-ETFs arbeiten. Doch schon am 15. Februar könnte der nächste Shutdown beginnen.
Am Freitag erklärte US-Präsident Donald Trump den Regierungsstillstand (Shutdown) in seinem Land vorerst für beendet. Das freut nicht nur hunderttausende Staatsbedienstete, die zwischenzeitlich ohne Lohn arbeiten mussten, sondern dürfte auch viele Akteure in der Krypto-Industrie aufatmen lassen.
Bakkt- und ETF-Regulierung wieder möglich
Denn nun werden die Marktaufsichtsbehörden Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und Securities and Exchange Commission (SEC) wieder voll funktionsfähig. Die Einschränkung der CFTC durch Personalmangel war maßgeblich dafür verantwortlich gewesen, dass der Starttermin der Bitcoin (BTC)-Futures-Plattform Bakkt erneut verschoben wurde.
Das Tochterunternehmen der Intercontinental Exchange (ICE) hätte eigentlich am 24. Januar den Betrieb aufnehmen sollen, doch dieser Termin wurde fallen gelassen, ohne dass ein Alternativdatum genannt wurde. Nun sollte die CFTC allerdings wieder in der Lage sein, alle ausstehenden Genehmigungen zu erteilen und somit den Start der Bakkt-Futures zu ermöglichen.
Auch der bereits seit Jahren andauernde Prozess um die Zulassung eines Exchange Traded Fund (ETF) auf Bitcoin-Basis kann nun weitergehen. Erst vergangene Woche war der Antrag der Unternehmen SolidX und VanEck zurückgezogen worden. VanEck-CEO Jan van Eck hatte erklärt, dass der Shutdown die Verhandlungen mit der zuständigen SEC unmöglich gemacht habe.
Er hatte aber auch angekündigt, den Antrag nach Ende des Regierungsstillstandes neu einzureichen. Dieser Schritt könnte nun also bald erfolgen. Gleichzeitig kann die SEC auch die ETF-Bewerbung der Krypto-Investmentfirma Bitwise prüfen, welche erst diesen Monat eingereicht wurde.
Neuer Shutdown droht am 15. Februar
Allerdings steht noch lange nicht fest, ob die Rückkehr zur Normalität in der US-Verwaltung von Dauer sein wird. Präsident Trump besteht weiterhin auf seiner Forderung von 5,7 Milliarden US-Dollar für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko. Wenn Republikaner und Demokraten in dieser Sache nicht innerhalb von drei Wochen zu einer Einigung gelangen, soll schon am 15. Februar der nächste Shutdown beginnen.
Aus Sicht von Unternehmen könnte also schon wieder eine neue Periode der Planungsunsicherheit anstehen. Als Bitcoin-Anhänger kann man die Sache aber auch positiv sehen: Möglicherweise schwächt ein weiterer Shutdown das Vertrauen vieler US-Bürger in staatliche Institutionen und öffnet ihren Geist für eine Währung, die ganz ohne Regierung und Zentralbank auskommt.
Siehst du bei einem weiteren Shutdown eher positive oder eher negative Effekte für Kryptowährungen? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte!