Smarte Schwarmfinanzierung: Wieso KI-Startups jetzt auf Krypto-Crowdfunding setzen

05.06.2023 20:30 755 mal gelesen Lesezeit: 5 Minuten 0 Kommentare

Teuerungen und steigende Zinsen machen viele junge Unternehmen erfinderisch, weshalb alternative Finanzierungsmöglichkeiten aktuell boomen. Auch die Kryptobranche hat das Potenzial digitaler Währungen und Token für die Finanzierung von Projekten und innovativen Geschäftsmodellen längst erkannt. Neben Filmschaffenden, großen Marken und Gaming-Entwicklern hat daher nun auch die noch junge KI-Szene das Krypto-Crowdfunding für sich entdeckt. Die Idee ist keinesfalls neu, doch im Hinblick auf die oft knappen Geldmittel ist diese Vorgehensweise besonders interessant, da die Zukunftstechnologien Blockchain und KI häufig als Konkurrenten auftreten, wenn es um das Aufbringen von Investorengeldern geht. Image
coinkurier.de/wp-content/uploads/2023/06/72655-Unsplash-com-©-Steve-Johnson-CCO-Public-Domain.jpg" alt="Image" width="1920" height="1080" /> unsplash.com ©Steve Johnson CCO Public Domain Künstliche Intelligenz gilt neben Blockchain als die Schlüsseltechnologie der nächsten Jahre. Krypto-Crowdfunding-Plattformen zeigen, wie beide Bereiche voneinander profitieren können.

Goldgräberstimmung dank ChatGPT

Der Siegeszug der Blockchain-Technologie begann mit dem Bitcoin und hält trotz vieler Umbrüche und Transformationen der Branche nach wie vor an. Spätestens seit 2023 ist jedoch klar, dass die Zukunft des Web3 auch von modernen KI-Modellen geprägt sein wird. In der Öffentlichkeit haben vor allem Promt-to-Picture-Generatoren und Natural-Language-Processing-Programme (NLP) wie ChatGPT für ordentlich Wirbel gesorgt. Der Hype ist aufgrund der vielen Anwendungsmöglichkeiten mehr als berechtigt. Viele Unternehmen haben den KI-Chatbot innerhalb kürzester Zeit in das eigene Geschäftsmodell integriert, um Arbeitsprozesse kurz- und langfristig effektiver zu gestalten. Das hat auch diverse neue Startups auf den Plan gerufen, die mit ganz eigenen Ideen im KI-Bereich mitmischen wollen. Immer öfter treten die KI-basierten Projekte in direkte Konkurrenz zu Unternehmungen, die mit der Blockchain-Technologie arbeiten.

Da die zur Verfügung stehenden Geldmittel momentan oft knapp bemessen sind, kommt es vielerorts zu einem regelrechten Wettstreit um die Gunst der Investoren. Dabei bleibt es aufgrund der massiv beschleunigten technologischen Entwicklung in beiden Bereichen schwer, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Vorhaben zu lenken. Gerade die Erfolgsgeschichten von OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT und der Bitcoin Group SE zeigen jedoch, wie wichtig ausreichende Finanzierungen sind, um das Potenzial der Zukunftstechnologien auszureizen. Die Höhe der Geldsummen, die fließen, steigt dabei mit dem Impact der eigenen Erfolge rasant an. Mittlerweile hat sich OpenAI so wichtige Kooperationen mit Microsoft oder Khosla Ventures gesichert, wodurch die Entwicklungsfinanzierung für die nächste Zeit in trockenen Tüchern zu sein scheint.

Insbesondere kleinere Unternehmen, die neu am Markt sind, müssen jedoch andere Wege finden. Eine immer öfter genutzte Option ist das Krypto-Crowdfunding.

Erfolgreiche Finanzierung per „Initial Token/Coin Offering“

Die Idee der Finanzierung über Digital Assets ist keinesfalls neu. Auf diesem Weg wurden bereits zahlreiche Independent-Filmprojekte und Videospiele finanziert. Ein Vorreiter der dezentralisierten Schwarmfinanzierung ist Polkadot. Das Netzwerk fungiert gleichzeitig als Plattform für Entwickler. Da sich die Bemühungen der Entwickler positiv auf den DOT Preisverlauf auswirkt, hat die Blockchain-Plattform ein eigenes Treasury-System für Finanzierungsmöglichkeiten etabliert.

In diesem Rahmen kann die Community selbst entscheiden, welche Projekte sie für förderungswürdig hält. 2017 gelang eine millionenschwere Startfinanzierung für das Netzwerk dank einer erfolgreichen Initial Coin Offerings. Dabei werden in der Regel Utility-Token emittiert, um Kapital zu generieren. Käufer sichern sich so den priorisierten Zugriff auf Produkte und Dienstleistungen oder erhalten Zugang zu den Ökosystemen, auf denen sie ihre eigenen Produkte anbieten können. Diesem Modell folgen momentan viele Unternehmen, die digitale Vermögenswerte oder die Blockchain-Technologie fest ins eigene Firmenkonzept etabliert haben.

Neu ist jedoch, dass der Vorabverkauf von „Investment-Token“ auch von immer mehr KI-Startups als primäre Finanzierungsquelle genutzt wird. Krypto-Kredite spielen hingegen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Teilweise werden anstelle von Utility-Token auch Security-Token genutzt, wodurch das Offering zu Finanzierungszwecken unter die Reglementierungen der europäischen Crowdfundingverordnung fällt. Image
de/wp-content/uploads/2023/06/72655-Unsplash-com-©-Traxer-CCO-Public-Domain.jpg" alt="Image" width="1624" height="1080" /> unsplash.com ©Traxer CCO Public Domain Die Erfolgsgeschichte von Polkadot war in den letzten Jahren häufig Vorbild für viele kleinere und größere dezentrale Projekte. Die neuen Krypto-Crowdfunding-Plattformen gehen jedoch einen Schritt weiter.

Tabelle: Vorteile und Nachteile von Krypto-Crowdfunding für KI-Startups

Pro Contra
Einfacher Zugang zu Kapital Volatile Kryptowährungspreise
Weltweite Erreichbarkeit und Beteiligung Gesetzliche Unsicherheiten und Vorschriften
Schnelle und transparente Transaktionen Risiko durch Hacking und Betrug
Demokratisierung der Finanzierung Mögliches Fehlen traditioneller Anlegerrechte
Keine Notwendigkeit bankenseitiger Genehmigungen Notwendige technische Kenntnisse und Verstehen der Kryptowelt

KI-Startups profitieren vom Hype um Crowdfunding-Plattformen

Hintergrund des Belohnungssystems bei Polkadot war der Gedanke, den Willen der Community abbilden zu wollen.

Einige dezidierte Krypto-Crowdfunding-Plattformen haben dieses Konzept aufgegriffen und im kommerziellen Sinne ausgebaut. Plattformen wie InQubeta richten sich dabei ganz gezielt an Startups aus dem Umfeld der KI-Entwicklung. Über den Kauf von Token können professionelle Investoren, aber auch Privatpersonen in vielversprechende Geschäftsmodelle investieren und so per aktienbasierten NFTs zu Beteiligten werden oder aber über plattforminterne Belohnungssysteme am Erfolg der unterstützten Unternehmen partizipieren. Durch die NFT-Variante haben Investoren die Möglichkeit, in verschiedene Projekte gleichzeitig zu investieren. Bezahlt wird mit Currency-Token wie den Big-Playern Bitcoin und Ethereum oder dem starken Altcoin Litecoin. Trader profitieren hierbei von vielfältigen Diversifiikationsoptionen, während junge Unternehmen eine Chance bekommen, potenzielle Investoren von ihrer Vision und Idee zu überzeugen. Diese neue Form des Crowdfundings könnte verhindern, dass sich Blockchain- und KI-Innovatoren gegenseitig Kapital abgraben müssen, um ihre Konzepte zu realisieren. Im Gegenteil: beide Technologiesparten könnten so sogar eine revolutionäre Symbiose eingehen.

Die Crowdfundingverordnung und gesetzliche Voraussetzungen in Europa

Während gewöhnliches Crowdfunding eine weitestgehend unregulierte Form der Kapitalbeschaffung darstellt, kann es je nach konkretem Modell beim Krypto-Crowdfunding anders aussehen.

Abhängig ist dies von der Art der Token, die während des Offerings emittiert werden. Maßgeblich ist hier die Einordnung durch die europäische Crowdfundingverordnung, auch bekannt als „European Crowdfunding Service Provider Regulation“ (ECSPR). Utility- und Currency-Token gelten für gewöhnlich nicht als Kreditform oder Wertpapier, da sie lediglich als Tauschmittel oder Gutschein fungieren.

Anders sieht es bei Security-Token aus. Nach aktueller Einschätzung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stellen Security-Token das Krypto-Äquivalent zu einem übertragbaren Wertpapier dar. Grund dafür ist die Verknüpfung einer Kapitalanlage und den damit erworbenen Unternehmensanteilen. Demzufolge ist die Herausgabe nur in Kombination mit der Veröffentlichung eines Wertpapierprospekts möglich. Zudem wird die Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde vorausgesetzt.

Ausnahmen gelten jedoch für Angebote mit einem Wert von unter 5.000.000 Euro. In diesen Fällen genügt die Anfertigung einfachen Informationsblatts.

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FAQ zur intelligenten Schwarmfinanzierung in KI-Startups

Was ist Krypto-Crowdfunding?

Krypto-Crowdfunding ist eine Art von Schwarmfinanzierung, bei der Projekte oder Unternehmen durch den Verkauf von Kryptowährungs-Tokens finanziert wird.

Warum setzen KI-Startups auf Krypto-Crowdfunding?

KI-Startups setzen auf Krypto-Crowdfunding, da es ihnen ermöglicht, Kapital zu sammeln, ohne auf traditionelle Finanzierungsmethoden angewiesen zu sein.

Ist das Krypto-Crowdfunding risikobehaftet?

Wie jede Art der Investition ist auch das Krypto-Crowdfunding mit Risiken verbunden, unter anderem dem Risiko des Totalverlusts.

Wie sicher ist Krypto-Crowdfunding?

Die Sicherheit von Krypto-Crowdfunding hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Transparenz des Unternehmens und der Kryptowährungsplattform, die für das Crowdfunding verwendet wird.

Was sind die Vorteile von Krypto-Crowdfunding für KI-Startups?

Krypto-Crowdfunding kann den KI-Startups einen schnelleren Zugang zu Kapital bieten, die Globalisierung erleichtern und einen Anreiz für frühe Anleger schaffen.

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Zusammenfassung des Artikels

Immer mehr KI-Startups nutzen Krypto-Crowdfunding als alternative Finanzierungsmöglichkeit. Dabei können Investoren durch den Kauf von Token in vielversprechende Geschäftsmodelle investieren und profitieren entweder von Beteiligungen oder plattforminternen Belohnungssystemen.

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