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    EOS-Verfassung geändert, direkte Demokratie abgeschafft

    16.04.2019 2576 mal gelesen 0 Kommentare Google-News
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    Die EOS-Blockchain hat eine bedeutende Änderung erfahren: Die ursprüngliche Verfassung, die direkte Abstimmungen der Coin-Besitzer vorsah, wurde durch eine neue Nutzervereinbarung ersetzt. Diese Entscheidung wurde von einer Mehrheit der Block Producer getroffen, die von den Tokenhaltern gewählt werden.
    Die alte Verfassung hatte strenge Anforderungen für Regeländerungen, darunter eine Wahlbeteiligung von 15 Prozent und eine klare Mehrheit der Ja-Stimmen. Doch die Wahlbeteiligung für die neue Nutzervereinbarung lag bei nur 1,8 Prozent, was die Umsetzung der ursprünglichen Regeln praktisch unmöglich machte.
    Die neue Nutzervereinbarung bringt drei zentrale Änderungen: Erstens trägt jeder Nutzer nun die volle Verantwortung für seine Coins. Zweitens wurden Schlichtungsstellen wie das EOSIO Core Arbitration Forum abgeschafft. Drittens wurde das Referendum von einem Entscheidungsinstrument zu einem reinen Stimmungstest degradiert.
    Kritiker sehen in der Abschaffung der direkten Demokratie eine Machtverschiebung hin zu den Block Producern. Diese werden zwar weiterhin von den Tokenhaltern gewählt, doch die neue Struktur könnte die Mitbestimmung der Community langfristig schwächen.
    Die Frage bleibt: Können demokratische Mechanismen in Blockchain-Systemen wirklich funktionieren? Während Bitcoin ohne solche Mechanismen erfolgreich ist, bleibt abzuwarten, ob EOS mit diesem neuen Ansatz langfristig bestehen kann. Was denkst du? Teile deine Meinung!

    Die Verfassung der Kryptowährung EOS wurde per Mehrheitsbeschluss der Block Producer durch eine neue „Nutzervereinbarung“ ersetzt. Die ursprüngliche Verfassung hatte direkte Abstimmungen der Coin-Besitzer über alle Regeländerungen vorgesehen.   Die Kryptowährung EOS basiert auf einem Konsens-Algorithmus namens Delegated Proof of Stake (DPoS), bei dem die sogenannten Block Producer (BP) die Blöcke der Blockchain validieren. Im Fall von EOS fällt diese Aufgabe 21 von den Tokenhaltern gewählten BPs zu, während zahlreiche weitere bereitstehen, gegebenenfalls an ihre Stelle zu treten. Am vergangenen Wochenende stimmte nun eine Mehrheit von 15 aktiven BPs dafür, der Kryptowährung eine neue Verfassung bzw. „Nutzervereinbarung“ zu geben. Diese war von dem BP EOS New York im Februar vorgestellt worden.

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    Unterirdische Wahlbeteiligung

    Man könnte es als eine Art Staatsstreich der BPs betrachten, eigenmächtig die alte Verfassung zu ersetzen. Diese hatte schließlich in ihrem Artikel XI strenge Auflagen für jegliche Regeländerungen auferlegt: Nötig war demnach eine Wahlbeteiligung von 15 Prozent der EOS-Coins und ein Vorsprung der Ja-Stimmen von über zehn Prozent gegenüber den Nein-Stimmen. Dieser Zustand musste für 30 aufeinanderfolgende Tage Bestand haben. Allein an dem Referendum zu der neuen Nutzervereinbarung zeigte sich allerdings die Weltfremdheit dieses Anspruchs. Zwar erhielt die Verfassungsänderung eine Zustimmungsrate von 99 Prozent, jedoch nur eine Wahlbeteiligung von gerade einmal 1,8 Prozent aller EOS-Coins.

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    Wichtigste Punkte der neuen Nutzervereinbarung

    Laut der Nachrichtenseite Trybe.one sind die entscheidenden Punkte der neuen Nutzervereinbarung folgende: Erstens habe nun jeder EOS-Nutzer die volle Verantwortung über seine Coins und könne keine Hilfe bei deren Verlust erwarten.

    Zweitens gäbe es auf der grundlegenden Ebene von EOS keine Schlichtungsstellen mehr. Ursprünglich war eine Organisation namens EOSIO Core Arbitration Forum (ECAF) zur Konfliktlösung eingeführt worden. Dieses hatte sich jedoch schnell durch die Sperrung offenbar krimineller Wallets unbeliebt gemacht.

    In den Augen vieler war nämlich die Unzensierbarkeit, ein entscheidender Wert in der Krypto-Gemeinde, mit Füßen getreten worden. Drittens sei nun das Referendum von einem Entscheidungsinstrument zu einem bloßen Stimmungstest degradiert worden. Alle Macht läge nun bei den BPs. Wie gesagt werden allerdings die BPs selbst von den EOS-Haltern gewählt. In naher Zukunft soll dabei die Wahlbeteiligung durch die neue EOS Resource Exchange (REX) gesteigert werden. Über diese kann man EOS gewinnbringend verleihen, muss sich aber an der Wahl der BPs beteiligen.

    Demokratie oder friedliche Trennung per Hard Fork

    Viele Proof of Stake-Kryptowährungen wie z.B. Tezos (XTZ) verwenden ebenfalls Abstimmungen, um Änderungen an den Netzwerkregeln demokratisch zu legitimieren. Bitcoin (BTC) und andere Proof of Work-Kryptowährungen dagegen verfügen über kein derartiges Verfahren. Hier muss sich jeder Netzwerk-Teilnehmer schlicht dem Konsens fügen oder er kann sich nicht mit der Blockchain synchronisieren. Dies wirkt nur auf den ersten Blick tyrannisch, denn schließlich steht es jedem Bitcoin-Anhänger frei, sich seine eigenen Regeln selbst zusammenzustellen.

    Bei dem Ergebnis eines solchen Experiments handelt es sich dann aber natürlich nicht mehr um BTC, sondern um einen Hard Fork-Coin wie z.B. Bitcoin Cash (BCH), der mit dem ursprünglichen Bitcoin konkurrieren muss. Nur die Zukunft wird zeigen, welche Regierungsmodelle sich für Kryptowährungen durchsetzen werden. Doch wenn man bedenkt, dass Bitcoin nach zehn Jahren immer noch das mit Abstand erfolgreichste Digitalgeld ist, scheinen demokratische Mechanismen keine absolute Notwendigkeit zu sein.

    Kann direkte Demokratie in Blockchain-Systemen (und darüber hinaus) funktionieren? Schreib uns Deine Gedanken dazu in die Kommentarspalte! Bild-Quelle: Reddit 

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    Zusammenfassung des Artikels

    Die Kryptowährung EOS hat ihre Verfassung per Mehrheitsbeschluss der Block Producer durch eine neue Nutzervereinbarung ersetzt. Die neue Vereinbarung regelt unter anderem, dass jeder Nutzer die volle Verantwortung für seine Coins trägt und es keine Schlichtungsstellen mehr gibt.

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