Der hochrangige russische Diplomat Sergey Ryabkov hat betont, dass der Wettbewerb um den Beitritt zu BRICS (der Wirtschaftskoalition bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) immer härter wird. Wie Tass, eine staatliche Publikation im Besitz der russischen Regierung, berichtet, erklärte Rjabkow, dass derzeit fast 20 Länder auf den Beitritt zu den BRICS-Staaten warten.
Rjabkow betonte die wachsende Bedeutung der BRICS-Staaten auf der internationalen Bühne und ihre Verbindung mit Ländern, die ähnliche Positionen vertreten. Er betonte, dass die Liste der Kandidaten, die dem Verband beitreten wollen, immer länger werde, was die wachsende Bedeutung der Koalition signalisiere. Laut dem stellvertretenden Außenminister Russlands spiegelt dies die Tatsache wider, dass die BRICS-Staaten als eine Gruppe von Nationen fungieren, die sich nicht an ein "Führer-Folger"-Prinzip halten, sondern vielmehr darauf abzielen, eine konstruktive, auf Konsens basierende Agenda festzulegen.
Die Kriterien für den BRICS-Beitritt werden noch diskutiert, wobei Südafrika in diesem Prozess eine aktive Rolle übernimmt. Ryabkov erwähnte, dass Diskussionen zu diesem Thema kürzlich auf einer Konferenz in Südafrika stattgefunden hätten, was die Entschlossenheit der Koalition verdeutliche, eine mögliche Erweiterung in Betracht zu ziehen.
Rjabkow ist für seine fließenden Englischkenntnisse bekannt und hat zuvor der stellvertretenden US-Außenministerin Wendy Sherman die Haltung Russlands mitgeteilt und ihr versichert, dass Russland nicht die Absicht habe, die Ukraine anzugreifen oder einzumarschieren.
Der hochrangige Beamte erklärte, dass verschiedene Regionen auf der ganzen Welt nun ihren Wunsch zum Ausdruck bringen, den BRICS beizutreten, und dass diese Diskussionen den Staats- und Regierungschefs beim bevorstehenden Gipfel in Johannesburg zur Prüfung vorgelegt werden. Rjabkow erwähnte ausdrücklich die arabische Welt und den asiatisch-pazifischen Raum und betonte deren mangelnde Vertretung in den BRICS-Staaten und ihren Wunsch, einbezogen zu werden.
Das zunehmende Interesse zahlreicher Länder, die eine Mitgliedschaft in den BRICS anstreben, unterstreicht den wachsenden Einfluss und die wachsende Attraktivität der Koalition. Die Diskussionen über eine mögliche Erweiterung zeigen das Engagement der BRICS für Inklusivität und ihr Ziel, mit einem breiteren Spektrum von Nationen zusammenzuarbeiten. Während sich die Koalition weiterentwickelt, wird die Entscheidung über neue Mitglieder letztendlich von den Staats- und Regierungschefs getroffen, die am Gipfel in Johannesburg teilnehmen.
Bildquelle: Pixabay
FAQ zu BRICS-Mitgliedschaft und die Erweiterung dieser Wirtschaftsunion
Was ist BRICS?
BRICS ist eine Abkürzung, die für fünf große Schwellenländer steht - Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese Länder zeichnen sich durch ihre wachsende Wirtschaft und ihren bedeutenden Einfluss auf regionale und globale Angelegenheiten aus.
Welche Länder erwägen eine BRICS-Mitgliedschaft?
Fast 20 Länder, darunter Argentinien, Indonesien und Türkei, denken über eine mögliche Mitlgiedschaft in der BRICS-Union nach, wie der stellvertretende russische Minister mitteilte.
Warum ist die BRICS-Mitgliedschaft begehrt?
Die Mitgliedschaft in BRICS bietet Ländern eine Plattform für Wirtschafts- und Handelskooperationen. Außerdem fördert sie politischen Dialog und strategische Sicherheit zwischen den Mitgliedsländern.
Wie entscheidet sich die Aufnahme in BRICS?
Die Entscheidung über neue Mitglieder wird von den bestehenden BRICS-Mitgliedern getroffen. Sie berücksichtigen dabei verschiedene Faktoren, einschließlich der wirtschaftlichen Stabilität und des politischen Willens des Landes.
Welche Vorteile bringt die BRICS-Mitgliedschaft?
Die Mitgliedschaft in BRICS bietet die Möglichkeit, die wirtschaftliche Entwicklung zu beschleunigen, Investitionen anzuziehen und die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Sie erleichtert auch den Zugang zu den Märkten der anderen Mitgliedsländer.
